Feuerwerksverbot in Bündner Gemeinden – Ein Faktencheck über Missachtung und Enttäuschung
2025-01-01
Autor: Noah
Das Feuerwerksverbot in Flims Laax zu Silvester hat in diesem Jahr für massive Enttäuschung gesorgt. Obwohl die Gemeinde ein striktes Verbot verhängt hatte, wurde dieses von vielen ignoriert, was vor allem bei den schockierten Touristen auf Unmut stieß.
Gerade Hundebesitzer wie Dario Boehi (40) litten unter der Situation. Er hatte sich extra entschieden, die Silvesternacht in einem Berghotel abseits des Lärms zu verbringen. „Ich habe mich auf das Verbot verlassen, aber die Realität war ganz anders“, erklärte Boehi. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wurde sein Hund Ayla von den lauten Knallern gestresst. Viele Touristen aus verschiedenen Teilen der Schweiz und dem Ausland, die extra zur Feier des Verbots angereist waren, mussten ähnlich frustrierende Erfahrungen machen.
Besonderes Augenmerk gilt dabei den Auswirkungen auf die lokale Tierwelt, in einem Gebiet bekannt für seine Tierschutzzonen. Der Stress für zahlreiche Tiere war beträchtlich, da das Feuerwerk nicht nur Menschen, sondern auch viele Wildtiere verscheuchte.
Die wiederholten Berichte von anderen gut informierten Quellen, wie auch von Sascha Staubli, der extra aus Wohlen AG anreiste, verdeutlichen das Ausmaß der Missachtung des Verbots. Staubli berichtete, dass sein Hund Rollo während der ganzen Nacht in panischer Angst im Badezimmer des Hotels verbrachte. „Es ist einfach erniedrigend, wenn man für solch eine Reise fast 1000 Franken ausgibt und nicht einmal in Ruhe feiern kann“, schimpfte er.
Die Gemeinde wies auf ihrer Website auf die Verantwortung der Einzelgemeinden hin und gab an, dass sie ausreichende Maßnahmen zur Information der Öffentlichkeit ergriffen hätten. Sie hätten über verschiedene Kanäle wie Newsletter und lokale Informationskästen die Bevölkerung über das Verbot informiert. Dennoch mussten sie eingestehen, dass trotz intensiver Bemühungen weiterhin Verstöße auftraten.
Franz Gschwend, der Präsident der Nachbargemeinde Laax, erklärte, dass Sicherheitskräfte eingesetzt wurden, um das Verbot zu überwachen. „So groß das Gebiet ist, können wir nicht alles kontrollieren“, räumte er ein.
Die Frage bleibt: Wie effektiv sind solche Verbote, wenn die Einhaltung nicht sichergestellt werden kann? Kommentieren Sie unten Ihre Meinung zu Feuerwerksverboten an Silvester und werden auch Sie Teil der Diskussion!