Gesundheit

Fettgewebe: Ein unterschätzter Risikofaktor für Herzinsuffizienz

2025-06-12

Autor: Lukas

Fettgewebe und seine Gefahren für die Herzgesundheit

Fettgewebe hat einen erheblichen Einfluss auf das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen. Jüngste Studien zeigen, dass ein hoher Body-Mass-Index (BMI) direkt mit verschiedenen Formen der Herzinsuffizienz verbunden ist. Erkenntnisse vom Diabeteskongress verdeutlichen die Notwendigkeit, dieses Thema ernst zu nehmen.

Die Folgen des metabolischen Syndroms

Das metabolische Syndrom, direkt verbunden mit zentraler Fettleibigkeit und Insulinresistenz, kann das Risiko für schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, einschließlich Herzinfarkt. Zudem wird es mit Krankheiten wie Schlafapnoe und bestimmten Krebsarten in Verbindung gebracht.

Der dramatische Einfluss eines hohen BMI

Experte Forst stellte fest, dass mit steigendem BMI sowohl die Morbidität als auch die Mortalität zunehmen. Übergewicht beginnt bereits bei einem BMI von 25, wobei das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse proportional zu den BMI-Werten ansteigt: Pro fünf Einheiten über 25 steigt das Risiko für Herzkrankheiten um 29 %.

Gut oder schlecht? Die Rolle des Fetts

Nicht alles Fett ist schädlich. Unter normalen Bedingungen bleibt die Fettablagerung in der Leber, den Muskeln und dem Pankreas gering. Kritisch wird es, wenn chronische Überernährung und genetische Faktoren zu einer übermäßigen Ansammlung von ektopem Fett führen. Dieses überschüssige Fett ist verantwortlich für viele Gesundheitsprobleme.

Fettablagerungen und Herzinsuffizienz

Besonders das epikardiale Fett hat einen großen Einfluss auf die Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF). Ein Anstieg des Fettgehalts führt zu Insulinresistenz, Bluthochdruck und anderen schweren Komplikationen, die zu HFpEF führen.

Neue Therapieansätze: SGLT-2-Inhibitoren und Semaglutid

Medikamente wie SGLT-2-Inhibitoren zeigen vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von Herzinsuffizienz, sowohl bei Diabetikern als auch nicht-Diabetikern. Studien belegen, dass sie auch bei HFpEF effektiv sind. Ebenso hat Semaglutid hervorragende Resultate gezeigt und verbessert entscheidende Gesundheitsparameter bei fettleibiger Herzinsuffizienz.

Tirzepatid: Die Innovation in der Behandlung

In der SUMMIT-Studie zeigte Tirzepatid signifikante Erfolge bei der Behandlung von adipösen HFpEF-Patienten. Es reduzierte das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse um 38 % und senkte gleichzeitig das überschüssige Herzfett.

Finerenon: Ein weiterer Hoffnungsträger

Finerenon hat sich ebenfalls als wirksam erwiesen, insbesondere bei Patienten mit Diabetes und Niereninsuffizienz, indem es die Rate kardiovaskulärer Ereignisse senkt. In der FINEARTS-HF-Studie wurde eine Reduzierung von Komplikationen bei HFpEF-Patienten dokumentiert.

Schlussfolgerung für die medizinische Praxis

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse mit steigendem BMI signifikant ansteigt. SGLT-2-Inhibitoren und innovative Behandlungen wie Semaglutid und Tirzepatid bieten neue Hoffnung in der Therapie der Herzinsuffizienz. Eine frühzeitige Intervention könnte vielen Patienten das Leben retten.