Nation

FDP will Verhaltensrichtlinien für Touristen gegen Wildpinkler und Müll

2025-09-05

Autor: Luca

Touristenchaos in Interlaken: FDP schlägt Alarm

Interlaken, das malerische Urlaubsziel in der Schweiz, zieht Jahr für Jahr Millionen von internationalen Gästen an. Doch das verlockende Paradies wird zunehmend von Problemen geplagt, die die Lebensqualität der Einheimischen gefährden. Wildpinkler, Müll in Grüncontainern und das unerwünschte Eindringen in private Gärten sind nur einige der Herausforderungen, mit denen die Bevölkerung zu kämpfen hat.

Zunehmende Beschwerden der Anwohner

Wie die FDP Wilderswil berichtet, haben die Beschwerden über rücksichtsloses Verhalten der Touristen drastisch zugenommen. Immer wieder kommt es vor, dass Urlauber zwischen geparkten Autos urinieren oder sogar ihre Geschäfte auf Privatgrundstücken erledigen. Die Anwohner sind genervt, da sie diese Hinterlassenschaften selbst beseitigen müssen.

Abfallproblematik und Eindringlinge

Ein weiteres drängendes Problem ist die illegale Entsorgung von Abfällen in Grüncontainern. Dies führt zu erheblichem zusätzlichen Aufwand für die Reinigung und Entsorgung. Auch das ungebetene Betreten privater Gärten, um das perfekte Foto des Panoramas zu schießen, sorgt für Unmut unter den Einheimischen.

Lauterbrunnen als Beispiel für Maßnahmen

Ein Blick ins benachbarte Lauterbrunnen zeigt, dass die Probleme nicht nur auf Wilderswil beschränkt sind. Dort hat die Gemeinde bereits auf die 'überhäuft schlechten Hinterlassenschaften' reagiert und mobile Öko-Toiletten aufgestellt. Gemeindeschreiberin Sandra Balmer betont, dass die Gäste an öffentlichen Orten ihren Bedürfnissen nachgehen, was inakzeptabel ist.

Die Lösung: Eine Verhaltenskarte für Touristen

Die FDP ist überzeugt, dass eine Verhaltenskarte mit klaren Rechtsvorschriften sowie Erwartungen einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten könnte. Diese Karte würde in Form eines Flyers in Ferienwohnungen und Unterkünften verteilt und wichtige Punkte wie das Verbot des Wilduriniers, ordnungsgemäße Müllentsorgung, die Einhaltung der Nachtruhe ab 22 Uhr und das Betretungsverbot für Privatgrundstücke enthalten.

Ein Appell an die Zusammenarbeit

Die Partei plant, diesen Vorschlag den zuständigen Behörden vorzulegen. 'Es ist höchste Zeit, aktiv zu werden – möglicherweise sogar in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden,' heißt es in einer Mitteilung. Werden diese Maßnahmen umgesetzt, könnte Interlaken wieder zu einem Ort werden, an dem sich Einheimische und Touristen in Harmonie begegnen.