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FC Basel vor möglicher Sperrung der Muttenzerkurve gegen Yverdon – Was bedeutet das für die Fans?

2025-04-15

Autor: Leonardo

Für den FC Basel sollte der Ostermontag ein Feiertag des Fußballs werden: Um 16:30 Uhr tritt das Team gegen Yverdon-Sport im letzten Spiel der regulären Saison an. Der FCB hat bereits klargemacht, dass er als Tabellenführer in die Meisterrunde gehen wird. Nach vier aufeinanderfolgenden Siegen und einem Vorsprung von sechs Punkten auf den nächsten Verfolger Servette scheinen die Basler bereit für den Meisterschafts-Durchmarsch.

Doch es gibt dunkle Wolken am Fußballhimmel: Eine Sektorensperrung droht. Der Grund? Nach dem beeindruckenden 4:0-Sieg über den FC Zürich kam es zu Gewalt auf den Tribünen, wie Videos in sozialen Medien zeigen. Rund 100 Fans scheinen an einem massiven Konflikt beteiligt zu gewesen zu sein – das Ganze sieht nach einem organisierten Vorfall aus.

Im Rahmen des Kaskadenmodells werden nun die möglichen Folgen geprüft. Bereits am Dienstagmorgen fand eine Anhörung statt, um die Schwere des Vorfalls zu bewerten. Die Debatte dreht sich vor allem um die Frage, in welche Stufe des Modells dieser Vorfall eingeordnet wird – und es sieht nicht gut aus. Stufe 3, die bei "Gewalt gegen Personen mit Verletzungsfolge" greift, könnte hier zum Tragen kommen. Ob tatsächlich Verletzte zu beklagen sind, bleibt jedoch abzuwarten.

Die möglichen Konsequenzen für die Muttenzerkurve sind klar: eine Sperrung für ein bis zwei Spiele und eine Bewährungsphase von fünf Begegnungen. Zudem wird der Ticketverkauf sofort gestoppt. Der FC Basel rechnete vor dem Vorfall mit zahlreichen Zuschauern und hatte darum Sektor G in der Galerie geöffnet, um ein volles Stadion zu begrüßen.

Jetzt versuchen zahlreiche Fans, Tickets für andere Sektoren zu ergattern, falls die Muttenzerkurve tatsächlich gesperrt wird. So wollen sie sicherstellen, am Montag dennoch im Stadion sein zu können. Ihre Vorbereitungen und Unsicherheiten teilen sie eifrig in den sozialen Medien.

Eine Sperrung der Südtribüne wird indes nicht erwartet. Laut Aussagen des FC Zürich hat es keine formelle Einladung zur Anhörung gegeben, da es sich um einen "gezielten Angriff auf FCZ-Anhänger" handelte. Der FC Basel plant, sich nach Bekanntwerden der Entscheidung zu dem Vorfall zu äußern.

Selbst im Kanton Basel besteht die Möglichkeit einer Sektorensperrung, trotz der Tatsache, dass er nicht Teil des Hooligan-Konkordates ist. Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann erklärte bereits im Oktober, dass eine rechtliche Grundlage zum Erlass solcher Maßnahmen auf dem kantonalen Polizeigesetz fußt.