Gesundheit

Fasten: Der Schlüssel zu besserer Gesundheit oder ein Trugschluss?

2025-09-06

Autor: Laura

Was passiert wirklich im Körper?

Fasten wird nicht nur als Methode zur Gewichtsreduktion, sondern auch zur Verbesserung von Gesundheit und Stoffwechsel beworben. Neueste Forschung der Universität British Columbia wirft jedoch ein neues Licht auf die Auswirkungen von Fasten, die stark vom Körpergewicht einer Person abhängen.

Wichtige Erkenntnisse der Studie

In einer faszinierenden Untersuchung wurde analysiert, wie ein 48-stündiges Fasten den Stoffwechsel und das Immunsystem beeinflusst. Die 32 Teilnehmer wurden in zwei Gruppen unterteilt: eine mit Adipositas (BMI > 30) und eine mit normalem Gewicht (BMI zwischen 18,5 und 24,9). Die Studie offenbarte erstaunliche Unterschiede zwischen diesen Gruppen.

Fettverbrennung und Ketose

Beide Gruppen zeigten eine erhöhte Fettverbrennung, doch die Produktion von Ketonkörpern war bei den übergewichtigen Teilnehmern signifikant geringer. Dies lässt Zweifel an der Wirksamkeit des Fastens für Adipöse aufkommen.

Entzündungsreaktionen unter der Lupe

Während normalgewichtige Teilnehmer eine deutliche Neigung zu entzündungshemmenden Prozessen zeigten, blieben die entzündungsfördernden Reaktionen bei den übergewichtigen Probanden bestehen. Besorgniserregend ist die erhöhte Aktivität von Immunzellen, die Substanzen wie Interleukin-17 freisetzen.

Anpassungsfähigkeit des Immunsystems

Die Immunzellen der normalgewichtigen Gruppe passten sich schnell an das Fasten an, indem sie ihre Stoffwechselaktivität veränderten. Bei adipösen Personen war diese Anpassungsfähigkeit stark eingeschränkt, was auf ein weniger flexibles Immunsystem hindeutet.

Praktische Implikationen für das Fasten

Die Ergebnisse zeigen, dass Fasten nicht für jeden die gleichen positiven gesundheitlichen Effekte hat. Besonders für Menschen mit Übergewicht sind diese Vorteile offensichtlich begrenzt. Dennoch könnte Fasten auch für diese Gruppe sinnvoll sein, wenn es individuell angepasst wird.

Tipps für Einsteiger

Einsteiger sollten mit kürzeren Fastenperioden beginnen, wie dem 16:8-Intervallfasten, bei dem 16 Stunden gefastet und in einem achtstündigen Fenster gegessen wird. Menschen mit Adipositas sollten jedoch unbedingt ärztlichen Rat einholen, um sicherzustellen, dass sie die Methode sicher und effektiv einsetzen.

Zusätzliche Unterstützung durch Ernährung

Eine entzündungshemmende Ernährung, reich an Gemüse und gesunden Fetten und arm an verarbeiteten Lebensmitteln, kann die positiven Effekte des Fastens unterstützen. Um mehr über gesunde Essgewohnheiten zu lernen, empfehlen wir unsere Ratgeber zur mediterranen und basenbildenden Ernährung.