
EU verhängt Millionenstrafe gegen Autobauer – Ein Kartell, das uns alle betrifft!
2025-04-01
Autor: Nina
Die Europäische Union hat eine massive Kartellstrafe in Höhe von rund 460 Millionen Euro gegen eine Reihe von großen Autobauern verhängt, die sich über Jahre hinweg an illegalen Praktiken beteiligt haben.
Volkswagen trifft es am härtesten mit einer Strafe von etwa 127 Millionen Euro, gefolgt von Stellantis, der Muttergesellschaft von Opel, die rund 75 Millionen Euro zahlen muss. BMW muss sich mit 25 Millionen Euro zufrieden geben. Mercedes-Benz bleibt hingegen straffrei, da das Unternehmen, laut Aussagen der EU-Kommission, das Kartell aufgedeckt und aktiv mit den Behörden zusammengearbeitet hat.
Die Hintergründe der Strafe liegen zwischen 2002 und 2017, als der Branchenverband ACEA sowie 16 große Automobilhersteller wettbewerbswidrige Vereinbarungen getroffen haben. Es wurde festgestellt, dass diese Hersteller rechtswidrige Absprachen trafen, laut denen sie keine Bezahlungen für die Zerlegung von Altfahrzeugen vornehmen sollten. Dies hat nicht nur wettbewerbswidrige Praktiken gefördert, sondern auch den Druck auf die Unternehmen vermindert, umweltfreundlichere Lösungen in der Fahrzeugrücknahme und dem Recycling zu implementieren.
Nicht nur klimaschädlich, sondern auch irreführend – die Autobauer einigten sich darauf, nicht mit gutem Recycling ihrer Fahrzeuge zu werben, was bedeutete, dass Verbraucher nicht über die umweltschonenden Eigenschaften von Autos informiert wurden. Dies könnte einige Käufe beeinflusst haben, indem potenzielle Kunden besser informierte Entscheidungen hätten treffen können.
Zusätzlich zu den Deutschen wurden auch Ford und Toyota mit hohen Strafen belegt – Ford muss über 40 Millionen Euro und Toyota knapp 24 Millionen Euro zahlen. Auch ACEA, das als Lobbyverband agierte und die Treffen zwischen den Herstellern organisierte, wurde mit einer Geldstrafe von 500.000 Euro belegt.
Die britische Wettbewerbsbehörde hat in ähnlichen Fällen Strafen von über 77 Millionen Pfund (ca. 93 Millionen Euro) verhängt, wobei auch hier BMW und VW zu den betroffenen Herstellern zählen. Es stellt sich die Frage: Was wird jetzt wirklich unternommen, um den Automobilsektor als Vorreiter für Nachhaltigkeit und Fairness zu positionieren? Die Entscheidung der EU ist nur der Anfang einer umfassenden Überprüfung der Praktiken in dieser Branche.
Die Auswirkungen dieser Strafen könnten weitreichende Konsequenzen für die Autobauer haben. Verbraucher verlangen zunehmend Transparenz und Nachhaltigkeit – es wird interessant sein zu beobachten, wie diese Unternehmen darauf reagieren und ob sich das Kaufverhalten aufgrund solcher Verfehlungen ändert.