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Erste Demenz-Anzeichen bereits Jahre vor der Erkrankung im Schlaf erkennbar
2025-01-27
Autor: Emma
In Deutschland leiden immer mehr Menschen an Demenz, einer Erkrankung, die das Leben sowohl der Betroffenen als auch ihrer Angehörigen maßgeblich beeinflusst. Eine aktuelle kanadische Studie zeigt, dass Schlafstörungen bereits Jahre vor einer möglichen Alzheimer-Diagnose Hinweise auf die Gefahr einer kognitiven Beeinträchtigung geben können.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft meldet alarmierende Zahlen: Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind von Demenz betroffen, Tendenz steigend. Dies betrifft nicht nur ältere Menschen; auch immer mehr junge Erwachsene zeigen Symptome oder haben ein erhöhtes Risiko. Aus diesem Grund werden präventive Maßnahmen und das Verständnis von Risikofaktoren für die Entstehung von Demenz immer wichtiger.
Nach neuesten Erkenntnissen können demografische Veränderungen im Schlaf — konkret eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung — ein frühes Warnsignal für neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson sein. Menschen, die nachts im Schlaf aktiv werden und herumtreten, haben laut der Studie ein um 80 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko, an einer solchen Erkrankung zu erkranken. Dies geschieht, während das Gehirn kreativ und aktiv bleibt, was zu lebhaften Träumen führt.
Typische Symptome einer Demenzerkrankung beinhalten: - Vergesslichkeit und Desorientierung - Verlust des Geruchssinns - Veränderungen in der Persönlichkeit und Stimmung - Schwierigkeiten beim Alltagsmanagement
Langsame Fortschritte in der medizinischen Forschung zeigen, dass die REM-Phase des Schlafs, in der der Körper immobil ist, durch Bewegungen gestört werden kann. Ein gesundes Schlafverhalten ist entscheidend. Studien zeigen zudem, dass die Schlafdauer direkt mit dem Risiko korreliert, an Demenz zu erkranken: Personen, die weniger als sieben Stunden schlafen, haben laut Untersuchungen eine um 30 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken.
Zusätzlich wird angenommen, dass Schlaf für die Reinigung des Gehirns von schädlichen Stoffen sorgt. Dazu gehört das Protein Amyloid-Beta, das bei Alzheimer eine entscheidende Rolle spielt, indem es Plaques bildet, die die Verbindungen zwischen den Nervenzellen schädigen.
Folglich kann ein gesunder Lebensstil, der auf eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse sowie regelmäßige körperliche Aktivität setzen, unterstützen, um das Risiko von Demenz zu vermindern. Ein aktives Sozialleben und geistige Herausforderungen sind ebenfalls wichtige Faktoren zur Erhaltung der Hirngesundheit.
Es ist von größter Bedeutung, sich der Warnsignale frühzeitig bewusst zu werden und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, sei es durch einen Arztbesuch oder Beratungsangebote. Letztlich können rechtzeitige Maßnahmen helfen, die Symptome zu verzögern oder deren Fortschreiten zu verhindern.