
Erste Anzeichen für Demenz: Neueste Studien zeigen, wie unser Schlaf verrät, was im Gehirn vor sich geht!
2025-03-14
Autor: Noah
Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Demenz. Die aktuellen Entwicklungen sind alarmierend: Eine neue Studie aus Kanada zeigt, dass Störungen im Schlaf möglicherweise bereits Jahre vor einer Diagnosestellung auf die Erkrankung hindeuten können.
Die Zahl der Menschen, die unter Demenz leiden, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, und das Phänomen betrifft zunehmend auch jüngere Menschen. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft schätzt, dass rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland an dieser Erkrankung leiden. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen ist es wichtiger denn je, präventive Maßnahmen zu ergreifen und die Risikofaktoren für die Entstehung der Krankheit zu erkennen.
Die Studie aus Kanada betont, dass eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung eines der ersten Warnzeichen für neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson ist. Menschen, die in der REM-Phase des Schlafs aktiv werden, etwa durch Schlagen oder Treten, haben ein um 80 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko, eine dieser Erkrankungen zu entwickeln. Dabei ist nicht jeder Albtraum ein Hinweis auf eine Erkrankung – entscheidend ist die körperliche Aktivität während des REM-Schlafs.
Aber was ist REM-Schlaf überhaupt? Diese Schlafphase macht etwa ein Viertel unseres Schlafes aus und ist zu erkennen an schnelleren Augenbewegungen, erhöhtem Blutdruck und beschleunigtem Puls. Wenn sich unser Körper während dieser Phase bewegt, können wichtige Hinweise auf bevorstehende neurologische Erkrankungen erfasst werden. Eine separate Studie der Boston University hat bewiesen, dass verkürzte REM-Schlafphasen ebenfalls das Risiko für Demenz erhöhen können.
Darüber hinaus zeigt die Forschung, dass die Gesamtdauer des Schlafs einen signifikanten Einfluss auf das Demenzrisiko hat. Schlafmangel könnte dazu führen, dass schädliche Stoffe, wie das Amyloid-Beta-Protein, nicht ausreichend abtransportiert werden. Dies passiert in der sogenannten "Reinigungsphase" des Gehirns während des Schlafs. Langfristiger Schlafmangel könnte die Ablagerung dieser giftigen Eiweiße in unseren Hirnzellen begünstigen und so die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Demenz zu erkranken.
Laut einer Studie, die im renommierten Wissenschaftsmagazin Nature Communications veröffentlicht wurde, stellte sich heraus, dass Menschen, die im Durchschnitt sieben Stunden pro Nacht schlafen, die niedrigste Demenzrate im Alter aufweisen. Im Gegensatz dazu lag die Demenzrate bei jenen, die kürzer schliefen, um 30 Prozent höher. Forscher raten dazu, auf die Schlafqualität zu achten und gegebenenfalls den Lebensstil zu ändern, um präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Zusätzlich zu einem gesunden Schlaf ist eine ausgewogene Ernährung entscheidend. Experten empfehlen, entweder regelmäßig zwei verschiedene Obstsorten zu verzehren oder flavonoidreiche Lebensmittel in die tägliche Kost zu integrieren, um die Hirngesundheit langfristig zu schützen. Regelmäßige Bewegung und soziale Aktivitäten sollten ebenfalls nicht vernachlässigt werden, da sie wichtige Aspekte eines gesunden Lebensstils darstellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Schlafstörungen ein ernstzunehmendes Warnsignal für die Gesundheit unseres Gehirns sind. Indem wir auf frühzeitige Anzeichen achten und gesunde Routinen pflegen, können wir möglicherweise dem Ausbruch von Demenz entgegenwirken.