
Erdrutsch in Schwanden GL: Der Schutzdamm ist endlich fertig!
2025-03-25
Autor: Luca
Am 29. August 2023 erlebte Schwanden im Kanton Glarus einen dramatischen Erdrutsch, bei dem 30'000 Kubikmeter Geröll sechs Häuser unter sich begruben und 38 weitere erheblich beschädigten. Fast 100 Personen mussten evakuiert werden, und tragischerweise verloren 46 Menschen ihr Zuhause vollständig.
Heute, 727 Tage nach dieser Naturkatastrophe, gibt die Gemeinde Glarus Süd bekannt: Der langersehnte Schutzdamm für Schwanden ist fertiggestellt! Die Viertel Plattenau und Herren wurden damals stark verwüstet, aber die Aufräumarbeiten sind nun abgeschlossen. Die Überreste der zerstörten Häuser wurden beseitigt, und der Weg ist frei für den Wiederaufbau.
Der neu errichtete Damm ist 6,5 Meter hoch und wurde gebaut, um die angrenzenden Wohnhäuser vor weiteren Erdrutschen zu schützen – denn noch lagern etwa 60'000 Kubikmeter Schlamm in der Gefahrenzone. Der massive Damm erstreckt sich durch das ehemalige Wohngebiet an der Schwandener Herrenstrasse und dient als Schutz vor zukünftigen Murgängen.
Gemeinderat Markus Marti beschreibt den Damm als eine Art Auffangbecken: „Im Falle eines weiteren Ereignisses wird sich das Material hier sammeln. Wir haben auch eine Wartungsstraße im Hintergrund, um mit Baumaschinen das Material anschließend abtransportieren zu können." Gemeindepräsident Hansruedi Forrer fügt hinzu: „Die Fertigstellung des Damms gibt uns Sicherheit für die gesamte Nachbarschaft." Dies ist ein wichtiger Schritt in der Erholung der Gemeinde, denn viele Betroffene fühlen sich durch diesen Schutz wieder sicherer.
Allerdings sind die Arbeiten noch nicht ganz abgeschlossen. Es müssen noch einige Straßen repariert und die dazugehörigen Versorgungsleitungen neu verlegt werden. Zudem stehen weitere Umgebungsarbeiten am Damm an, um die Sicherheit in der Region zu gewährleisten.
Ein bedeutendes Projekt steht ebenfalls bevor: Die Notbrücke über den Sernfluss, die von der Armee errichtet wurde, wird bis Anfang April zurückgebaut. Doch das größte Hindernis bleibt die Erschließung des Niederentals, wo die Zugangsstraße durch die Murgänge völlig zerstört wurde. Das Projekt zur Schaffung eines Ersatzes wird voraussichtlich im Juni auf der Gemeindeversammlung vorgestellt. Die Gemeinde steht nun vor der Herausforderung, eine nachhaltige Lösung zu finden.
Bleiben Sie dran für weitere Updates zu diesem faszinierenden Wiederaufbauprozess – die Herausforderungen sind groß, die Hoffnung jedoch stark!