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Erbe lässt Mietshaus verfallen: Was nun für die Familie Kennel?

2025-01-21

Autor: Lukas

In einem Mietshaus am Zürichberg, das zunehmend als 'Schandfleck' bezeichnet wird, kämpfen Florian und Lesley Kennel mit dramatischen Wohnbedingungen. Sie leben dort mit ihren zwei Kindern seit 2020 in einer 4,5-Zimmer-Wohnung. Trotz der Anzeichen von Verfall und einem Mietpreis von 2950 Franken waren sie anfangs begeistert – die versprochene Sanierung schien Hoffnung zu bringen.

Die Realität sieht jedoch anders aus: Die versprochenen Renovierungen wurden nicht durchgeführt. "Die Fenster sind immer noch alt und undicht, und die Fassade hat nur einen einzigen Teststreifen erhalten," berichtet Lesley Kennel frustriert. Vor allem der Schimmel, der sich dank der zahlreichen Mängel ausbreitet, macht dem Familienleben zu schaffen. "Wir sind ständig damit beschäftigt, die Schäden zu beheben, während es den Eigentümern offensichtlich egal ist, dass das Haus verfällt," erzählt sie.

Die Probleme hören hier nicht auf: Kurz vor Weihnachten führte ein Wasserrohrbruch zu einem weiteren Schaden, und jetzt muss ein Eimer das Wasser auffangen. Selbst die gründlichen Reinigungsversuche der Familie können den Schimmel nicht auf Dauer vertreiben.

Der Hausbesitzer, die Real Estate Projects AG, steht unter dem Vorsitz von Patrick Liotard-Vogt, einem Nachfahren des Nestlé-Gründers, dessen Vermögen auf etwa 275 Millionen Franken geschätzt wird. Liotard-Vogt lebt seit Jahren auf der karibischen Insel Saint Kitts, weit entfernt von den Problemen seiner Mieter.

Die Immobilienverwaltung, Sturzenegger Immobilien, hat ebenfalls nicht auf die zahlreichen Mängel reagiert, was die Situation der Familie weiter verschärft. In einem Interview kündigt Lesley Kennel an: "Wir planen schweren Herzens, unser Zuhause aufzugeben, obwohl wir wissen, dass diese Wohnung so viel Potenzial hat. Es bricht uns das Herz, aber wir können in einem Umfeld wie diesem nicht weiter leben."

Wenn Sie sich fragen, welche weiteren Schritte die Familie unternehmen kann oder wie die Situation möglicherweise eine breitere Diskussion über Mietrecht und Verantwortlichkeit von Immobilieneigentümern auslösen könnte, bleiben Sie dran – diese Geschichte ist noch lange nicht zu Ende!