Wissenschaft

Entdeckung eines mysteriösen Himmelsobjekts – "Es dürfte eigentlich nicht existieren!"

2025-01-22

Autor: Louis

Ein faszinierendes und mysteriöses Objekt am Himmel hat die Aufmerksamkeit von Astronomen auf sich gezogen. Das Unglaubliche daran: Es sollte theoretisch gar nicht existieren.

In den Weiten des Universums werden immer wieder neue und unerklärliche Himmelsobjekte entdeckt. Eines dieser kuriosen Phänomene sind Pulsare, die aus der Sterbephase großer Sterne entstehen. Nach einer Supernova-Explosion bleibt ein kleiner, extrem dichter Neutronenstern zurück, der gelegentlich starke Radiowellen aussendet. Wenn sich dieser Neutronenstern dreht, entstehen regelmäßige Radiowellenimpulse, die ihn zu einem so genannten „kosmischen Leuchtturm“ machen.

Die erste Entdeckung eines Pulsars datiert auf das Jahr 1967. Doch auch in der heutigen Zeit können Pulsare die Wissenschaft weiterhin in Staunen versetzen, wie die aktuelle Studie eines Teams um die Astrophysikerin Manisha Caleb von der Universität Sydney zeigt. Diese Studie, veröffentlicht im Fachjournal Nature Astronomy, beschreibt die Entdeckung eines bisher unbekannten Pulsars, der als „langsamster bekannter kosmischer Leuchtturm“ bezeichnet wird. Caleb und ihr Kollege Yu Wing Joshua Lee erklären: „Er überschreitet die Grenzen dessen, was wir für möglich hielten.“

„Dieser Pulsar dürfte gar nicht existieren“

Die Entdeckung des Pulsars, bekannt als ASKAP J1839-0756, geschah mit Hilfe des ASKAP-Radioteleskops in Westaustralien. Caleb und Lee betonen, dass „basierend auf unseren Erkenntnissen über Neutronensterne dieser Pulsar gar nicht existieren dürfte.“ Ihre Theorie besagt, dass Neutronensterne, die weniger als eine Umdrehung pro Minute machen, keine Radiowellen mehr aussenden können. Doch ASKAP J1839-0756 strahlt in einem gemächlichen Tempo von einer Umdrehung alle 6,5 Stunden.

Das Forschungsteam spekuliert, dass es sich bei dem ungewöhnlichen Objekt möglicherweise um einen Magnetar handeln könnte. Magnetare sind Neutronensterne mit extrem starken Magnetfeldern, die Radiowellen auf eine andere Art und Weise erzeugen können. Dies könnte es diesem Pulsar ermöglichen, auch bei reduzierten Rotationsgeschwindigkeiten noch Signale auszusenden. Allerdings haben selbst Magnetare ihre Grenzen – ihre Pulsationen werden üblicherweise in Sekunden und nicht in Stunden gemessen.

ASKAP J1839-0756: Ein Himmelsrätsel, das die Regeln der Astronomie herausfordert

Bislang ist völlig unklar, um was es sich bei ASKAP J1839-0756 tatsächlich handelt. Die Forscher sind sich jedoch sicher: „Dieses Objekt schreibt die Regeln neu“ und zwingt die Astronomie dazu, das Verhalten von Neutronensternen zu überdenken. „Die Entdeckung von ASKAP J1839-0756 zeigt uns, dass das Universum uns immer wieder überrascht – besonders, wenn wir glauben, alles verstanden zu haben“, fassen Caleb und Lee zusammen. Das Forschungsteam will die Beobachtungen des mysteriösen Objekts fortsetzen, um schließlich das Rätsel zu lösen.

Es ist bemerkenswert, dass erst vor einem Jahr ein ähnliches unerklärliches Signal von einem anderen Neutronenstern entdeckt wurde, das die Wissenschaftler ebenfalls vor viele Fragen stellte. Die Astronomie scheint nach wie vor ein weites und unerforschtes Territorium zu sein, das stark nach neuen Entdeckungen und Überraschungen ist.