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Elon Musk: Verdacht auf KI-Autorenschaft seines umstrittenen AfD-Beitrags

2025-01-03

Autor: Alina

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Elon Musks kürzlich erschienener Gastbeitrag in der Zeitung «Welt am Sonntag» hat für großes Aufsehen und heftige Kontroversen gesorgt. Der Text behandelt die kritische Lage Deutschlands und stellt die Alternative für Deutschland (AfD) als letzte Hoffnung dar, die Wirtschaft zu revitalisieren und die Zuwanderung zu regulieren. Musks Thesen haben nicht nur in Deutschland, sondern auch international eine Welle der Empörung ausgelöst, da viele glauben, dass Musk sich unangemessen in die deutsche Politik einmischt und womöglich Wahlwerbung für die AfD betreibt.

Der Chefredakteur der «Welt», Jan Philipp Burgard, hat ebenfalls Stellung bezogen und eine Gegenposition zu Musks Argumenten entwickelt. Trotz der kritischen Stimmen verteidigte er die Entscheidung, Musk in der Zeitung zu Wort kommen zu lassen, als Teil einer offenen Debatte.

Der Verdacht wird laut, dass Musk diesen kontroversen Beitrag nicht selbst verfasst hat. Medienberichten zufolge könnte sein KI-Modell Grok für den Text verantwortlich sein. Dieses Modell, das Musk durch sein Unternehmen xAI entwickelt hat, wird oft als fortschrittliches Werkzeug angesehen, das in der Lage ist, Inhalte zu generieren, die menschlichem Schreiben sehr ähneln. Eine Analyse zeigt, dass eine direkt beauftragte KI von Grok ähnliche Argumentationsstrukturen und Formulierungen wie im Musk-Artikel liefern könnte.

Reinhard Karger, ein Experte für künstliche Intelligenz vom Deutschen Zentrum für Künstliche Intelligenz, äußerte sich skeptisch zu der Vorstellung, dass ein menschlicher Autor so viele Übereinstimmungen im Stil und in der Argumentation mit Grok aufweisen konnte: „Die Überschneidungen sind höchst erstaunlich und werfen Fragen auf“, sagte er und verwies auf die klare Struktur des Artikels, die sich auch in den Outputs der KI wiederfindet.

Alice Weidel, die Vorsitzende der AfD, sieht in Musks Worten eine Bestätigung für ihre politischen Ansichten. Daher plant sie ein öffentliches Gespräch mit Musk auf dessen Plattform X. Dieses Live-Event ist für den 9. Januar 2024 angesetzt und soll sich mit Themen wie Meinungsfreiheit und der aktuellen politischen Lage in Deutschland beschäftigen.

Abschließend bleibt die Debatte um den Einsatz von KI im journalistischen und politischen Bereich nicht ohne Kontroversen. Wie weit können und sollten wir KI bei der Verfassung von Meinungsartikeln vertrauen? Während einige die Möglichkeiten faszinierend finden, warnen andere vor den möglichen Gefahren und der Entfremdung von authentischem politischen Diskurs.