Wie schafft man es, in weniger als zwei Monaten ganze 148 Milliarden Dollar zu verlieren? Der Multiunternehmer und Trump-Alliierte Elon Musk hat erneut für Aufsehen gesorgt.

Trotz eines verbleibenden Vermögens von 321 Milliarden Dollar bleibt Musk der reichste Mensch der Welt, doch die Nähe seiner Erzrivalen Jeff Bezos und Mark Zuckerberg könnte ihn verunsichern. Beide stehen ihm in der Rangliste der Tech-Milliardäre näher als je zuvor, auch wenn sie noch immer 100 Milliarden Dollar Rückstand haben.

Musk musste besonders wegen der Krise bei seinem Elektroautohersteller Tesla heftige finanzielle Einbußen hinnehmen. Seit dem Amtsantritt von Donald Trump ist der Aktienkurs um über 40 Prozent gefallen, und im Vergleich zu seinem Höchststand von 777 Milliarden Dollar hat Tesla fast die Hälfte seines Börsenwerts eingebüßt.

Liberale Käufer wenden sich von Tesla ab

Warum hat der einstige Pionier der Elektroautos so große Probleme? Musks Rolle als Leiter der neuen Behörde DOGE (Department of Government Efficiency) wird zunehmend kritisiert. Anstatt durch Fortschritt und Effizienz zu glänzen, wird er wegen massiver Entlassungen und einem brutalen Führungsstil verklagt. Dadurch haben sich viele seiner früheren Stammkunden, vor allem liberal eingestellte Käufer, von Tesla abgewendet. Im Februar 2023 wurden weltweit nur 43.650 Fahrzeuge verkauft, was einem Rückgang von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In Europa sind die Verkaufszahlen sogar um drastische 75 Prozent gesunken, und gewalttätige Proteste gegen Tesla nehmen zu, während Vandalen dennoch die Ausstellungsräume angreifen.

Selbst Donald Trump versuchte, Musk mit dem symbolischen Kauf eines Tesla für 76.000 Dollar zu unterstützen, doch die Frage bleibt: Kann sein Imperium über Wasser bleiben?

Probleme auch bei SpaceX nach gescheiterten Tests

Das ist jedoch nicht das einzige Sorgenkind in Musks Reich. Auch seine Raumfahrtfirma SpaceX steht unter Druck, nachdem die letzten zwei Tests der Starship-Rakete katastrophal endeten. Beide Raketen explodierten kurz nach dem Start, und Musk steht nun vor der Herausforderung, das Projekt zu retten.

In den Weiten des Weltraums gab es jedoch einen Lichtblick: SpaceX konnte die Raumfahrer Sunita Williams und Butch Wilmore mit der Falcon 9-Rakete erfolgreich zur Erde zurückbringen, nachdem sie neun Monate im All festsaßen.

Wird Musk zu viel aufgebürdet?

In Anbetracht der zahlreichen Herausforderungen bei DOGE, Tesla, X (ehemals Twitter), SpaceX, Starlink und seiner Familienverantwortung mit inzwischen 16 Kindern fragt man sich: Ist Elon Musk der Aufgabe gewachsen? Zuletzt musste er auch bei Cybersicherheitsbedrohungen bei der Social-Media-Plattform X eingreifen. Zudem wird gemunkelt, dass er sich mit dem Rauschmittel Ketamin beschäftigt, was seine ohnehin schon komplizierte Situation weiter verschärft.

Was werden die nächsten Schritte für Musk und seine Unternehmen sein? Die Zeit wird zeigen, ob er in der Lage ist, sein Imperium wieder auf Kurs zu bringen oder ob er endgültig vom Höhenflug in den Absturz gerät.