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Ellexx-Gründerin: „Sollten wir wirklich aufgeben?“

2025-09-15

Autor: Mia

Nadine Jürgensen ist nicht nur FDP-Mitglied, sondern auch Journalistin und Unternehmerin, die als Mitbegründerin des Frauen-Startups Ellexx berühmt wurde, das sie zusammen mit der bekannten Patrizia Laeri im Jahr 2021 ins Leben rief.

Doch trotz aller Ambitionen hat Ellexx in den letzten dreieinhalb Jahren massive Verluste angehäuft: Bis Ende 2024 wird ein Verlustvortrag von schockierenden 3,4 Millionen Euro erwartet.

Die beiden Gründerinnen gehen dabei nur bedingt monetäre Risiken ein, denn die Hauptfinanzierung stammt größtenteils von Investoren wie Peter Fanconi, Reto Ringger und der „Crowd“.

Insbesondere viele Frauen, die in die Vision von Laeri und Jürgensen investiert haben, fragen sich nun, wo ihr Erspartes geblieben ist. In einem nachdenklichen LinkedIn-Post stellte Jürgensen die provokante Frage: „Sollten wir mit Ellexx aufgeben?“

„Es wäre gelogen, zu sagen, dass wir in den letzten Jahren keinen Grund zum Zweifeln hatten“, gesteht sie. Dennoch betont sie, dass „Aufgeben nicht gleich eine Niederlage“ ist.

Sie unterstreicht die Wichtigkeit, realistisch zu bleiben und auch einmal loszulassen, um Platz für Neues zu schaffen.

Diese Aussagen regen die Gemüter an und führen zu der zentralen Frage: Bedeutet das nun das Ende für Ellexx? Ein stilles Verschwinden?

Doch die Überraschung folgt sofort: „Nein, diesen Gefallen haben wir unseren Kritikern bislang nicht gemacht – und das haben wir auch nicht vor. Sorry, Guys. Wir machen weiter.“

Jürgensen ist sich bewusst, dass viele Hoffnungen auf ein Scheitern von Ellexx gerichtet sind, was eine kreative Basis für den Geschäftserfolg erschwert.

Die Realität ist jedoch nüchtern: Seit dem Start hat das Unternehmen, das Frauen zu Reichtum verhelfen will, jedes Jahr im Durchschnitt eine Million Euro Verlust hinnehmen müssen.

Blickt man auf die versprochenen Entwicklungen im Austausch für die 1,4 Millionen Euro, die Ellexx 2023 von der Crowd erhielt, bleibt noch viel zu wünschen übrig.

Die Entwicklung der App hat sich verzögert, und die angestrebte Eroberung der Märkte in Deutschland und Österreich scheint weiterhin in weiter Ferne.

Und als ob das nicht genug wäre, kündigte Patrizia Laeri vor einigen Monaten einen Aktienverkauf im Rahmen eines „Series A“-Projekts an – seitdem blieb es jedoch ruhig um die Angelegenheit.