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Eine Zeitreise durch den Europa-Park: Vom Rummelplatz zur Freizeitpark-Ikone

2025-04-13

Autor: Leonardo

Der Europa-Park ist ohne Zweifel einer der beliebtesten Freizeitparks in ganz Europa und zieht auch viele Gäste aus der Schweiz an – über 20 Prozent der Besucher reisen jährlich von dort an.

Doch der Park war nicht von Anfang an so erfolgreich. Die Gründer Franz und Roland Mack hatten die Idee für einen Vergnügungspark 1972 während einer Reise in die USA. Die Familie Mack hat seit 1780 Erfahrung im Bau von Fahrgeschäften und wollte diese Expertise in einem eigenen Park präsentieren.

Der nervenaufreibende Start

Anfänglich sah die Medienberichterstattung kritisch aus. Schlagzeilen wie "Der Pleitegeier schwebt über Rust" spiegelten die Zweifel wider, die viele an dem gewagten Projekt hegten. Am 12. Juli 1975 öffnete der Europa-Park schließlich seine Pforten, jedoch prägte zunächst ein bescheidener Rummelplatz das Bild. Mit lediglich 15 Attraktionen, darunter ein Karussell und ein Zug, ging alles los.

Ein unerwarteter Aufstieg

Doch bereits im ersten Jahr besuchten rund 250.000 Menschen den Park, und im Jahr darauf verdoppelte sich diese Zahl. 1978 konnte schließlich die erste Million Besucher gefeiert werden.

Die Einführung von Themenbereichen

Ein weiterer Wendepunkt kam 1982, als der italienische Themenbereich eröffnet wurde. Dies markierte den Beginn der Entwicklung des europäischen Konzepts mit neuen Ländereien, darunter Holland, England, Frankreich, Skandinavien, Spanien und das deutsche Themengebiet. Selbst die Schweiz erhielt 1993 ihren eigenen Bereich.

Von Kontroversen und Veränderungen

Trotz des Erfolgs blieb der Europa-Park nicht von Kritik verschont. Besonders heftig wurde die "Dschungel-Flossfahrt" angegriffen, eine über 40 Jahre alte Attraktion, die rassistische Stereotypen vermittelte. 2019 flammte eine Debatte über Rassismus auf, was zur Umbenennung der Attraktion zu "Josefinas kaiserliche Zauberreise" führte.

Ambitionierte Expansionspläne

Spannung umgab auch die Pläne für den "Europa Valley" im Elsass. Geplant war eine Seilbahn, die den neuen Park mit dem Europa-Park verbinden sollte, jedoch stieß das Projekt auf massive Kritik von Umweltverbänden und Anwohnern. Der Europa-Park hat das Seilbahn-Projekt inzwischen gestoppt, doch wie es mit dem "Europa Valley" weitergeht bleibt ungewiss.

Steigende Ticketpreise

Die stetig steigenden Ticketpreise sorgen ebenfalls für viele Diskussionen. Für die Saison 2025/2026 stehen die Preise bei 73 Euro für Erwachsene und 62,50 Euro für Kinder. Trotz dieser Preissteigerungen bleibt das Publikum ungebrochen: 2019 zählte man über 5,7 Millionen Besucher, und 2023 wurde mit über 6 Millionen ein neuer Rekord aufgestellt.

Fazit: Ein Park mit Geschichte und Zukunft

Der Europa-Park hat sich von seinen bescheidenen Anfängen zu einer der erfolgreichsten Attraktionen Europas entwickelt. Während die Zukunft mit Herausforderungen gespickt ist, bleibt die Faszination für diesen Freizeitpark ungebrochen.