
Eine Ratte als blinder Passagier im Flugzeug: Ein Aufreger und eine Überraschung!
2025-09-10
Autor: Mia
Unerwarteter Flugzeug-Mitreisender
Im Frühjahr 2017 sorgte ein ungewöhnlicher Passagier auf einem Flug von Miami nach Berlin für Aufregung – eine Ratte! Dieser ungebetene Gast alarmierte sofort Gesundheitsbehörden, da Ratten dafür bekannt sind, gefährliche Krankheiten zu verbreiten. Doch die nachfolgenden Untersuchungen lieferten unerwartete Ergebnisse.
Ratten: Die Meister der heimlichen Reisen
Ratten gehören zu den erfolgreichsten Biovagabunden der Erde. Seit Jahrhunderten reisen sie heimlich auf Schiffen und in Transportmitteln und haben dabei die ganze Welt erobert. In vielen Großstädten gibt es bereits mehr Ratten als Menschen. Diese meist unerwünschten Vierbeiner können jedoch Träger gefährlicher Erreger sein.
Ein Flug voller Spannung: Die Rattenjagd
Am 24. März 2017 bemerkten Fluggäste während ihres Fluges die umherlaufende Ratte. Unklar blieb, ob sie in Miami oder an einer vorherigen Station an Bord geschlichen war. Die Situation erforderte sofortige Maßnahmen: Um die Ratte zu fangen, wurde das Flugzeug mit CO2 geflutet, um sie zu betäuben.
Untersuchungen im Hochsicherheitslabor
Nach ihrer Auffindung wurde die Ratte an das Friedrich-Löffler-Institut übergeben, wo sie eingehend untersucht wurde. Das Team nutzte eine umfassende Screening-Strategie, um nach möglichen Krankheitserregern zu suchen.
Entwarnung: Keine gefährlichen Keime gefunden!
Das erfreuliche Ergebnis: Die Ratte enthielt zwar viele Bakterien und Viren, jedoch waren die meisten harmlos oder sogar nützlich. Die wenigsten fanden sich unter den gefürchteten Krankheitserregern, was den Experten eine große Erleichterung brachte.
Die überraschende Entdeckung: Staphylococcus aureus
Allerdings machten die Forscher eine interessante Entdeckung: In der Nase und im Darm der Ratte fanden sie Staphylococcus aureus. Dieses Bakterium kann Krankheiten wie Lungenentzündung auslösen, jedoch handelte es sich um einen Stamm, der nicht resistent gegen Antibiotika war.
Ein globales Netzwerk der Erregerverbreitung?
Die Wissenschaftler argumentieren, dass dieser Vorfall zeigt, wie schnell Krankheitserreger zwischen Kontinenten reisen können. Ratten sollten daher nicht nur als Schädlinge betrachtet werden, sondern als aktive Akteure in einem globalen Netzwerk der Erregerverbreitung.
Fazit: Ein Weckruf für die globalisierte Welt
Diese Situation ist ein klarer Weckruf: Die vernetzte Welt ist verletzlich gegenüber versteckten Erregern. Gleichzeitig zeigt sie, dass die Wissenschaft zur Lösung solcher Probleme beiträgt und uns vor potenziellen Bedrohungen schützen kann.