Wie Roger Federer beinahe seine Karriere als Tennisheld auf der Skipiste riskiert hat

Roger Federer, der legendäre Schweizer Tennisstar mit insgesamt 20 Grand-Slam-Titeln, war nicht nur für seine beeindruckenden Leistungen im Tennis bekannt, sondern auch für seine Leidenschaft für den Wintersport. Doch vor rund 20 Jahren hätte ein Ski-Unfall beinahe seine gesamte Karriere – und damit die Welt des Tennis – geändert.

Diese dramatische Anekdote wurde kürzlich von Federers Freund und ehemaligen Tennisprofi Marc Rosset (Olympiasieger 1992) im Podcast „Tennis Legend“ erzählt. Rosset erinnerte sich an einen Skiurlaub in Crans-Montana, den sie gemeinsam unternahmen, als Federer noch ein jugendlicher Athlet, im Alter von 18 oder 19 Jahren, war.

„In einem Jahr, nach der Rückkehr von Australien, gingen Roger und ich drei Tage lang Skifahren. Er war unglaublich enthusiastisch und manchmal etwas zu waghalsig“, berichtete Rosset. Die Aufregung schien ab einem bestimmten Punkt jedoch in Gefahr umzuschlagen.

„Er überholte mich, fuhr über eine Bodenwelle und plötzlich flog er ab. Ich dachte nur: 'Oh nein, das kann nicht gut enden!' Als ich ihn stürzen sah, wurde mir ganz anders.“

Federers Sturz war dramatisch. Rosset sprintete zu ihm und fand seinen Freund 30 Meter weiter unten auf dem Hang, mit einem verdrehten Körper. „Ich war mir sicher, dass er sich etwas gebrochen hatte“, gestand Rosset. „Die Vorstellung, dass seine Karriere durch so einen Unfall vorbei sein könnte, war erschreckend.“ Nach einigen Momenten der Anspannung atmete Rosset erleichtert auf, als Federer ihm sicher mitteilte, dass „alles in Ordnung“ sei.

Trotz dieses bedenklichen Vorfalls hat Federer seine Liebe zum Skifahren nie aufgegeben. Während seiner Karriere vermied er es, auf die Piste zu gehen, um Verletzungen vorzubeugen. Doch im Jahr 2023, nach einer 15-jährigen Pause, wagte der jetzt 43-Jährige erneut die Abfahrt. Er teilte die Piste mit der ehemaligen Weltklasse-Skifahrerin Lindsey Vonn und schien dabei viel vorsichtiger zu sein als in seiner Jugend.

„Es war fantastisch, wieder zu fahren. Ich habe den Schnee und die frische Luft vermisst. Aber Verantwortung für meine Gesundheit ist jetzt noch wichtiger“, sagte Federer. Die Rückkehr auf die Skier war nicht nur ein persönliches Vergnügen, sondern auch ein paar unvergessliche Momente mit seinen Kindern.

Dank solcher Erlebnisse zeigt Federer, dass er nicht nur ein sportlicher Titan ist, sondern auch ein Mensch, der die schönen Dinge des Lebens schätzt. Hätten wir anders über sein Erbe denken müssen, wenn dieser Skiunfall schlimmer gewesen wäre? Eine Frage, die die Tennis-Welt vielleicht nie beantworten wird.