
Ein Licht erlischt: Christiane Brunner, Ikone der Frauenbewegung, verstorben
2025-04-18
Autor: Leonardo
Ein Abschied von einer Legende
In der politisch-sozialen Landschaft der Schweiz hinterlässt Christiane Brunner, die am 78. Lebensjahr verstorben ist, eine eindrucksvolle Spur. Von 1991 bis 1995 war sie Nationalrätin und von 1995 bis 2007 Ständerätin der SP. Ihre Rolle als Parteipräsidentin von 2000 bis 2004 festigte ihren Einfluss in der sozialistischen Bewegung.
Kämpferin für Frauenrechte
Brunner war nicht nur Politikerin, sondern eine wahrhafte Pionierin der Frauenrechte in der Schweiz. 1969 war sie Mitbegründerin der Frauenbefreiungsbewegung (FBB) und kämpfte zeitlebens für die Gleichstellung und das Wohlergehen von Frauen. Ihre Leidenschaft und ihr unermüdlicher Einsatz machten sie zu einer Kultfigur der Schweizer Frauenbewegung.
Ein unvergesslicher Bundesratswahlkampf
Im Jahr 1993 wurde Brunner von ihrer Partei als Nachfolgerin von René Felber für den Bundesrat nominiert, doch die Wahl verlief dramatisch. Am 3. März wählte die Bundesversammlung überraschend den Neuenburger Francis Matthey, was zu massiven Protesten, insbesondere von Frauen, führte. Brunner war die Symbolfigur des Widerstands.
Wendepunkt in der Geschichte
Matthey trat auf Druck innerhalb seiner eigenen Partei von der Wahl zurück, und am 10. März wurde Ruth Dreifuss gekürt – erneut gegen Brunner. Dieser Wendepunkt in der schweizerischen Politik bleibt bis heute in Erinnerung und verdeutlicht den Kampf um Frauenrechte auf den höchsten politischen Ebenen.
Vermächtnis einer Kämpferin
Christiane Brunners Vermächtnis geht über ihre politischen Ämter hinaus; es lebt in jedem Fortschritt für Frauenrechte und Gleichstellung weiter. Ihr Engagement inspirierte Generationen von Frauen, sich in der Politik und Gesellschaft einzubringen. Der Verlust dieser starken Stimme ist ein schwerer Schlag für die gesamte Bewegung.