In der deutschen Küche ist Speiseöl unverzichtbar und meist geschätzt als Geschmacksträger. Allerdings gibt es Vorurteile darüber, dass Fette ungesund sein könnten. Überraschenderweise zeigen aktuelle Studien, dass ein beliebtes Öl, das in der mediterranen Ernährung vorkommt, tatsächlich das Risiko für Demenz signifikant senken kann.

Demenz, die sich in Gedächtnisverlust, Orientierungslosigkeit und Persönlichkeitsveränderungen äußern kann, betrifft derzeit rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland, und die Tendenz ist steigend. Ernährungsforscher argumentieren, dass die Auswahl an Lebensmitteln einen entscheidenden Einfluss auf die Prävention dieser verheerenden Krankheit hat, insbesondere Lebensmittel, die reich an Flavonoiden und hochwertigen Fetten sind.

Das Öl der Wahl ist Olivenöl, ein zentrales Element der mediterranen Diät, die seit langem mit einem reduzierten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wird. Neueste Erkenntnisse aus einer Langzeitstudie der Harvard University, die in der renommierten Fachzeitschrift Jama Network Open veröffentlicht wurde, legen nahe, dass der tägliche Konsum von Olivenöl das Sterberisiko an einer demenzbedingten Erkrankung um bis zu 28 Prozent senken kann. Diese Studie untersuchte die Daten von über 92.000 Teilnehmern über einen Zeitraum von 28 Jahren und zeigte, dass sogar kleinere Mengen, wie ein Teelöffel täglich, signifikante Vorteile bieten können.

Die Wichtigkeit von Olivenöl wird nochmals betont: Es ist nicht nur reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, Polyphenolen und Vitamin E, sondern weist auch antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften auf, die die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems unterstützen.

Besonders bemerkenswert ist, dass der schützende Effekt auch bei Personen beobachtet wurde, die ein genetisch erhöhtes Risiko für Demenz aufweisen. Um von diesen Vorteilen zu profitieren, empfehlen Experten, Olivenöl als Ersatz für weniger gesunde Fette wie Margarine oder Mayonnaise zu nutzen; bereits der Austausch von fünf Gramm dieser Fette gegen Olivenöl kann das Risiko, an Demenz zu sterben, um bis zu 14 Prozent senken.

Worauf sollte man beim Kauf von Olivenöl achten? Leider gibt es große Qualitätsunterschiede. Viele handelsübliche Olivenöle sind oft gestreckt oder unsachgemäß gelagert, was ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften mindern kann. Ökotest weist darauf hin, dass viele Produkte Verunreinigungen mit Mineralöl aufweisen, die gefährlich sein können. Daher empfiehlt sich der Kauf von hochwertigem, nativem Olivenöl, vor allem für kaltgepresste Anwendungen.

Wie man Olivenöl sinnvoll in der eigenen Ernährung einsetzt, ist ebenfalls wichtig. Hochwertiges Olivenöl eignet sich hervorragend für Salate und kalte Speisen, während raffiniertes Olivenöl aufgrund seiner hohen Hitzebeständigkeit besser zum Braten geeignet ist. Während der tägliche Konsum von Olivenöl also unbestreitbare Vorteile für die geistige Gesundheit hat, sollten Verbraucher auch auf die Qualität und die Art des verwendeten Öls achten, um optimale gesundheitliche Vorteile zu erzielen.

Neben Olivenöl können auch andere Lebensmittel wie schwarzer und grüner Tee, die reich an Polyphenolen sind, dazu beitragen, die Durchblutung des Gehirns zu fördern und somit das Risiko einer kognitiven Beeinträchtigung zu verringern. Auch Beeren und Nüsse stehen auf der Liste der superfoods, die das Gedächtnis stärken können.

Insgesamt ist die Verwendung von Olivenöl nicht nur ein einfacher kulinarischer Genuss, sondern könnte auch einer der Schlüssel zur Prävention von Demenz sein. Holen Sie sich die wertvollen gesundheitlichen Vorteile in Ihre Küche und genießen Sie ein Stück mediterraner Lebensart!