Nation

Eigenmietwert abschaffen: Was die Steuerreform für unsere Taschen bedeutet!

2025-09-13

Autor: Laura

Die Volksabstimmung und Ihre Finanzen

Wenn es um Steuerreformen geht, zählt das Portemonnaie der Wähler endlich! Auch bei der geplanten Abschaffung der Besteuerung des Eigenmietwerts werden die Urnenbesucher genau prüfen, wie sich dies auf ihre Finanzen auswirkt. Während die Steuerabzüge für den Liegenschaftsunterhalt gestrichen werden, will der Staat beim Schuldzinsabzug kräftig sparen.

Kritische Zinsentwicklung entscheidet über Plus oder Minus

Die möglichen finanziellen Folgen für Steuerzahler und den Fiskus hängen wesentlich von den zukünftigen Hypothekarzinsen ab. Steigen diese, wird der Verlust des Schuldzinsabzugs schwerer wiegen, was wahrscheinlich zu einer Mehrbelastung führen könnte. Ein aktueller Bericht des Bundes prognostiziert bei einem Durchschnitt von 2,8 % Zinsen eine neutrale Auswirkung der Reform. Niedrigere Zinsen könnten den Steuerzahlern sogar einen Vorteil bringen, während steigende Zinsen das Gegenteil bewirken könnten.

Wer kann von der Reform profitieren?

Eine Veränderung des Zinsniveaus um nur 1 Prozent führt bereits zu einem finanziellen Unterschied von etwa 1,3 Milliarden Franken jährlich. Bei einem Zinsniveau von 1 % könnten die Steuereinnahmen des Staates im Vergleich zur Reform knapp 2,5 Milliarden Franken einbüßen. Im Gegensatz dazu müssten Steuerzahler bei 4 % Zinsen mit Mehrbelastungen von rund 1,6 Milliarden Franken rechnen. Aktuell liegt der durchschnittliche Hypothekarzins bei 1,37 %. Bei diesem Niveau wären die Steuerzahler mit der Reform um fast 2 Milliarden Franken besser dran.

Zukunftstrends: Was sagt der Markt?

Der entscheidende Faktor? Das zukünftige Zinsniveau! Sollte das Volk in zwei Wochen der Reform zustimmen, bleibt den Kantonen Zeit zur Umsetzung – frühestens ab 2028, eventuell auch erst 2030. Ein verlässliches Zinsniveau kann jedoch niemand vorhersagen. Der Finanzmarkt, speziell der Swap-Satz für den Schweizer Franken, deutet zunehmend darauf hin, dass die kurzfristigen Zinsen in den nächsten Jahren niedrig bleiben.

Langfristige Zinsanalyse: Ein Blick auf die Realitäten

Die kürzlichen Schätzungen der Nationalbank zeigen, dass das neutrale Zinsniveau zwischen -0,3 % und +0,5 % liegt. Ergänzt man dies mit einer Marge für Kreditbanken, könnte der durchschnittliche Hypothekarzins in den nächsten 10 Jahren zwischen 1,5 % und 2 % liegen. Aktuell bewegen sich die Zinsen für Festhypotheken bei 1,3 % bis 1,6 %, was eine ähnliche Größenordnung hat.

Fazit: Zinsprognosen sind ein heikles Thema

Die Markteinschätzungen deuten derzeit nicht auf einen großen Anstieg hin. Diese Asymmetrie bedeutet jedoch, dass die Zinsen selbst bei negativen SNB-Leitzinsen kaum unter 1 % fallen werden. Bei einem kräftigen Anstieg der Leitzinsen ist jedoch auch mit einer steigenden Hypothekarzinsrate zu rechnen. Insgesamt scheint eine realistische Langfristprognose für die Hypothekarzinsen bei etwa 2 % zu liegen – was für zukünftige Eigenheimbesitzer eine steuerliche Erleichterung darstellen würde!