Gesundheit

Eifel: Forscher entdecken versteckte Magmakammern in der Eifel – droht ein neuer Vulkan-Ausbruch?

2025-01-04

Autor: Emma

Vor etwa 11.000 Jahren gab es in der Eifel letzte vulkanische Aktivitäten. Wissenschaftler sind sich einig, dass die Region im Nordwesten von Rheinland-Pfalz erneut ausbrechen könnte. Jüngste Forschungen haben neue Hinweise auf unterirdische Strukturen gefunden, die auf das Vorhandensein von Magmakammern hindeuten. Die Ergebnisse wurden kürzlich im Fachjournal "Geophysical Research Letters" veröffentlicht.

Andreas Schüller, Geschäftsführer des Natur- und Geoparks Vulkaneifel, stellte fest, dass die Eifel „das größte Vulkangebiet Mitteleuropas“ ist und dabei erinnerte er daran, wie durchlöchert die Gegend ist, ähnlich einem „Schweizer Käse“. Diese unterirdischen Hohlräume könnten in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen.

Laut der Studie stellt Vulkanismus in Mitteleuropa derzeit keine akute Bedrohung dar. Dennoch ist beunruhigend, dass die letzten Ausbrüche in Deutschland und Frankreich im Holozän, dem aktuellen Erdzeitalter, stattfanden. Ein entscheidender Aspekt für zukünftige Risikobewertungen sind daher unsere Kenntnisse über aktive magmatische Systeme in der Erdkruste.

Forschebene: Unter dem Ulmener Maar deuten seismische Daten auf magmatische Strukturen hin

Sollten die Vulkane in der Eifel tatsächlich wieder aktiv werden, könnte das katastrophale Auswirkungen auf die Region und darüber hinaus haben, einschließlich möglicher Störungen im Flugverkehr. Bereits im Jahr 2019 entdeckte ein Forscherteam Hinweise, dass der Vulkan unter dem Laacher See möglicherweise Magma aufsteigen lässt.

In der aktuellen Studie haben Wissenschaftler seismische Analysen, die vor 35 Jahren durchgeführt wurden, mit modernen Techniken wiederholt. Ziel war es, aktive magmatische Strukturen in der Erdkruste zu identifizieren. Bei seismischen Untersuchungen werden Schallwellen eingesetzt, um den Untergrund zu erkunden, ohne ihn zu zerstören. Die Fortschritte in dieser Technik ermöglichen es nun, viel detailliertere Bilder von den Untergrundstrukturen zu erstellen.

In Tiefen zwischen 10 und 30 Kilometern entdecken die Forscher stark reflektierende Strukturen unter dem Ulmener Maar – dem jüngsten Teil des Vulkanfeldes in der Westeifel. Diese Reflexionen deuten auf Veränderungen in der Materialzusammensetzung hin und könnten Beweise für kämpfende Magmen sein, die aus dem oberen Erdmantel in die Erdkruste aufsteigen.

Bislang wurden solche seismischen Reflexionen, die auf Magma zurückgeführt werden konnten, in der Eifel noch nicht beobachtet. Das Forschungsteam warnt: „Das Vorhandensein magmatischen Materials in der Erdkruste ist ein wichtiger Faktor, den wir bei zukünftigen Gefahrenbewertungen unbedingt berücksichtigen sollten.“ Steht uns die Rückkehr der Eifel-Vulkane bevor? Die Antworten liegen tief unter unseren Füßen – und könnten unser Verständnis von Vulkanismus in Europa für immer verändern!