Ein schockierender Mordfall beschäftigt derzeit die Gerichte in Deutschland: Ein Ehepaar aus der Nähe von Heidelberg steht unter Verdacht, zwei Frauen aus der Ukraine getötet zu haben, um das Baby der jüngeren von ihnen zu stehlen.

Ab Dienstag, dem 9. Januar, muss sich das Pärchen vor dem Landgericht Mannheim verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat ernsthafte Vorwürfe wegen Mordes erhoben. Die Anklage lautet, dass das 45-jährige Paar im vergangenen März die 27-jährige Anna und ihre 51-jährige Mutter Walentina brutal umgebracht hat, um das damals nur fünf Wochen alte Baby als ihr eigenes auszugeben.

Laut den Ermittlungen war der tief verwurzelte Wunsch nach einer Tochter das Motiv für die grausame Tat. Das frischgebackene Elternpaar aus Sandhausen hatte seit Jahren unermüdlich versucht, selbst ein Kind zu bekommen. Als sich dieser Wunsch nicht erfüllte, scheinen sie in ihrer Verzweiflung einen unvorstellbaren Schritt gewagt zu haben.

Das elf Monate alte Baby lebt mittlerweile in der Ukraine bei seiner Tante. Diese tritt im Verfahren als Nebenklägerin auf und kämpft um die Rechte des Kindes. Experten betonen, dass diese Art von Straftaten nicht nur die unmittelbaren Opfer, sondern auch die gesetzlichen Rechte von Minderjährigen stark gefährden.

Der Prozess wird voraussichtlich über neun Verhandlungstage dauern, und das Urteil könnte bereits am 21. Februar gefällt werden. Die Gerichtsverhandlung hat nicht nur wegen des abscheulichen Verbrechens, sondern auch aufgrund der Tragik, die die betroffenen Familien erlitten haben, großes öffentliches Interesse geweckt.

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