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Duolingo in der Krise: Nutzer löschen App aufgrund der neuen «AI first»-Strategie

2025-05-07

Autor: Lukas

Rasanter Wandel bei Duolingo

Die beliebte Sprachlern-App Duolingo steht unter Druck – und das nicht ohne Grund! Das Unternehmen plant, durch Künstliche Intelligenz (KI) menschliche Mitarbeiter zu ersetzen. Viele Nutzer sind von dieser Neuerung wütend und kündigen an, die App zu löschen.

Die Nutzer reagieren empört

Auf der Plattform X (ehemals Twitter) wird der Rückzug aus der App breit diskutiert. Der Auslöser ist die Ankündigung des CEO Luis von Ahn, dass Duolingo künftig den Fokus auf eine «AI first»-Strategie legen will. Die Kritiker befürchten, dass menschliche Arbeitsplätze der Effizienz der Maschinen geopfert werden.

Die wachsende Sorge um Arbeitsplätze

Obwohl einige Nutzer die Vorteile von KI für die Bildung erkennen, herrscht unter vielen Angst vor Kündigungen und dem Verlust von Unternehmenswerten. Nutzer setzen alles auf eine Karte und fordern andere auf, ebenfalls ihre Abonnements zu kündigen, da sie befürchten, dass Duolingo die Maschinen über die Menschen stellt.

Änderungen im Sprachunterricht

Ein User auf Reddit beschreibt das Schwedisch-Programm als „grauenhaft“. Er äußert Bedenken, dass die Inhalte ohne menschliche Überprüfung erstellt werden und somit an Qualität verlieren. Andererseits gibt es auch kritische Stimmen, die die Nutzer ermutigen, den Boykott auf alle KI-Apps auszudehnen.

Von Ahn: KI als Kreativitätsmotor?

In einem LinkedIn-Beitrag versichert von Ahn, dass KI dazu dienen soll, die Kreativität der Angestellten zu fördern und neue Features wie Videoanrufe schneller zu entwickeln. Doch bereits im Januar 2024 hatte Duolingo einen Teil seiner freiberuflichen Übersetzer entlassen, deren Aufgaben fortan von KI übernommen werden.

Neue Sprachkurse dank KI

Der CEO verkündet stolz, dass durch den Einsatz von KI die Anzahl verfügbarer Sprachkurse nun gleich auf 148 erhöht werden konnte. Während die Entwicklung vorher Jahre in Anspruch nahm, werden die neuen Kurse jetzt deutlich schneller erstellt.

Ein Unternehmen mit Schweizer Wurzeln

Duolingo wurde 2011 von dem IT-Spezialisten Severin Hacker und dem Guatemalteken Luis von Ahn gegründet. Ursprünglich sollte die Plattform den Nutzern das Sprachenlernen durch Übersetzung von Webinhalten ermöglichen. Heute wird Duolingo von über 130 Millionen Menschen weltweit regelmäßig genutzt. Die immense Beliebtheit hat das Unternehmen an die NASDAQ-Börse gebracht und ihm einen Wert von 19 Milliarden Dollar beschert.

Die Zukunft der KI in Unternehmen

Diese Kontroversen um KI sind kein Einzelfall. Auch andere Unternehmen wie Shopify haben ähnliche Ansätze angekündigt. Experten diskutieren mittlerweile intensiver, welche Auswirkungen die verstärkte Integration von KI auf die Arbeitswelt hat. Die zentrale Frage: Wird KI das Lernen und Arbeiten verbessern oder vielmehr menschliche Werte gefährden?