Wissenschaft

Dreier - Die verborgenen Wahrheiten über Sex zu dritt

2025-09-04

Autor: Lara

Ein Blick ins alte Rom: Sexuelle Freizügigkeit in Pompeji

Sex war in der antiken Stadt Pompeji allgegenwärtig: Verführerische Graffiti, phallische Symbole und lebhafte Malereien zeugen von einer unverblümten Sexualkultur. Ein eindrucksvolles Fresko zeigt einen Dreier zwischen zwei Männern und einer Frau, die in einer provokanten Situation miteinander interagieren.

Dreier: Ein zeitloses Phänomen der Sexualität

Die Faszination für Sex zu dritt ist alles andere als modern. Kulturen und Epochen übergreifend hat das Interesse an der Praktik nie nachgelassen. Laut den jährlich veröffentlichten Daten des Onlineportals "Pornhub" rangiert der Dreier regelmäßig in den Top 10 der beliebtesten Suchanfragen, sowohl bei Männern als auch Frauen. Doch wird nur darüber fantasiert oder geht man auch tatsächlich zu dreien über?

Wenig Forschung zum Dreier, viel Spekulation

Wissenschaftliche Untersuchungen über Dreier sind rar. Statt sich mit individuellen Vorlieben zu befassen, konzentriert sich die Fachliteratur meist auf sexuell übertragbare Krankheiten. Die bedeutendste Studie stammt von Debby Herbenick von der Indiana University, die herausfand, dass 10 % der Frauen und 18 % der Männer mindestens einmal im Leben einen Dreier hatten - die Zahlen variieren kulturell.

Veraltete Klischees und neue Erkenntnisse

Ryan Scoats, Soziologe an der Coventry University, hat eine der wenigen Studien zum Thema Dreier durchgeführt. Er stellte fest, dass viele Menschen bei dem Gedanken an einen Dreier oft automatisch an zwei Frauen und einen Mann denken, besonders in heterosexuellen Kontexten. In der Popkultur werden solche Szenarien häufig romantisiert, doch die Realität ist oft komplexer.

Die Vielfalt der Dreier

Dreier können in unzähligen Varianten auftreten: zwischen Männern und Frauen, in gleichgeschlechtlichen Cocon oder mit trans und nicht-binären Personen. Die Dynamik der Beteiligten kann stark variieren. In einigen Fällen interagieren alle aktiv miteinander, in anderen bleibt es bei begrenztem Kontakt. Die Möglichkeiten sind grenzenlos.

Angst vor Objektifizierung

Eine Studie von Scoats über Frauen, die sexuelle Erfahrungen mit zwei Männern suchen, zeigt eine verbreitete Angst vor Objektifizierung und Eifersucht. Unter dem Gedanken der potentiellen männlichen Interaktion haben viele Frauen ihre Perspektive geändert und fanden die Idee plötzlich ansprechend.

Die Chancen der sexuellen Entdeckung

Für Männer kann ein Dreier eine sichere Umgebung bieten, um gleichgeschlechtliche Interessen zu erkunden, ohne sich sozialen Fragen zu ihrer sexuellen Identität aussetzen zu müssen. Oft wird Männern weniger gesellschaftliche Kritik entgegengebracht als Frauen, die sich vor Rufschädigung fürchten müssen, weshalb viele Dreier oft als eine Art 'Mutprobe' für Männer dienen.

Die Rolle der sozialen Medien und Dating-Apps

In der heutigen Zeit sind Dreier durch Dating-Apps leichter denn je zu verwirklichen. Der Wunsch nach aufregendem Sex ist bei jungen Menschen stark präsent, aber die Umsetzung bleibt fraglich. Oftmals sind die Erfahrungen mit Dreiern entmutigend oder nicht so berauschend wie erwartet.

Motivationen und Erwartungen klären

Gespräche und klare Absprachen vor einem Dreier können dazu beitragen, Enttäuschungen zu vermeiden. Wenn klare Grenzen gesetzt werden, kann der Nervenkitzel beibehalten werden, ohne dass das emotionale Wohl der Beteiligten gefährdet wird. Offenheit gegenüber den individuellen Erwartungen und Motivationen der Partner ist hierbei von entscheidender Bedeutung.

Fazit: Dreier mit Risiken und Chancen

Die Entscheidung für einen Dreier birgt sowohl Vorteile als auch Risiken. Die Ernsthaftigkeit des gemeinsamen Erlebens hängt stark von der emotionalen Intention der Beteiligten ab. Wer auf der Suche nach Abwechslung und Aufregung ist, sollte gut kommunizieren, um das Erlebnis zu einem positiven Teil der Sexualität werden zu lassen.