Dopingsperre droht: Wie geht es weiter für Jannik Sinner nach seinem Triumph über Zverev?
2025-01-27
Autor: Sofia
Jannik Sinner hat mit seinem beeindruckenden Sieg über Alexander Zverev im Finale der Australian Open Geschichte geschrieben. Doch trotz des Triumphes ist die Zukunft des talentierten Südtirolers ungewiss – die Drohung einer Dopingsperre schwebt über ihm.
Bei strahlendem Sonnenschein posierte Sinner am Albert Park Lake stolz mit der Trophäe, die er am letzten Wochenende gewonnen hatte. Dies war sein dritter Grand-Slam-Titel in Folge auf Hartplatz, und während er die Trophäe mit einem sanften Kuss ehrte, war der Schatten des bevorstehenden Dopingprozesses bereits im Hinterkopf.
Die entscheidenden Tage am 16. und 17. April in Lausanne stehen bevor, wenn Sinner sich der Prüfung durch das Internationale Sportgericht stellt. Das Urteil könnte verheerend sein: eine Sperre von bis zu zwei Jahren droht ihm. Sinner bleibt allerdings optimistisch. "Ich möchte diesen Moment genießen", sagte er während der Pressekonferenz nach seinem spektakulären Sieg in Melbourne.
Er hatte Ende März zweimal positiv auf das anabole Steroid Clostebol getestet, musste jedoch nicht mit einer sofortigen Strafe rechnen, da keine bewusste Schuld festgestellt werden konnte. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat gegen diese Entscheidung Einspruch eingelegt. Sinner erklärte, die Substanz sei während einer Massage durch seinen Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt. Er bleibt fest davon überzeugt, unschuldig zu sein: "Wenn ich wüsste, dass ich schuldig bin, würde ich nicht so spielen."
Sportlich hat Sinner im Melbourne Park alles richtig gemacht. Er plant, auch auf den Sandplätzen von Paris und den Wiesen von Wimbledon nach weiteren Erfolgen zu streben. "Ich werde viel Energie investieren, um mich weiter zu verbessern. Ich habe das Gefühl, dass ich in einigen Bereichen noch Potenzial habe", verkündete der ehrgeizige Athlet.
Sinner hat während des Turniers eine beeindruckende Form gezeigt. Seine klare Dominanz im Finale gegen Zverev war atemberaubend; er gewann ohne große Mühe in drei Sätzen. Zverev selbst bemerkte, dass Sinner auf dem Hartplatz in einer Liga für sich spielt, und zog Vergleiche zu den besten Zeiten von Novak Djokovic: "Es fühlt sich an, als wäre er Novak in Bestform."
Sinner hat sich inspirieren lassen, indem er beobachtet hat, wie Djokovic mit Drucksituationen umgeht. Eurosport-Experte Boris Becker lobte Sinners Fähigkeit, sich trotz der Doping-Debatte nicht ablenken zu lassen: "Es ist bemerkenswert, wie kalt er die Nebengeräusche lässt."
Die kommenden Monate werden entscheidend sein für Sinner, nicht nur wegen der sportlichen Herausforderungen, sondern auch in Anbetracht der rechtlichen Situation. Fans und Experten hoffen, dass sich dieser vielversprechende Spieler auf dem Platz weiterhin durchsetzt – sowohl in Richtung weiterer Titel als auch in der Klärung seiner Dopingvorwürfe.