Mit einem süffisanten Kommentar – so reagierte Donald Trump auf seine Auszeichnung

Das renommierte US-amerikanische «Time»-Magazin hat kürzlich den zukünftigen Präsidenten Donald Trump als Person des Jahres 2024 gewählt. Laut dem Magazin ist Trumps politische Wiedergeburt „beispiellos in der amerikanischen Geschichte“. „Seit er 2015 als Präsidentschaftsbewerber antrat, hat vielleicht keine Person die politische Landschaft und den historischen Verlauf so stark beeinflusst wie Trump“, so die Begründung des Magazins.

Für den ehemaligen Präsidenten ist dies bereits die zweite Ernennung zur Person des Jahres; die erste erfolgte kurz nach seinem Wahlsieg 2016. Allerdings sollte Trump sich nicht zu viel darauf einbilden, da in Wahljahren häufig der zukünftige POTUS zum Titelträger gekürt wird.

Als Ausdruck seiner Freude über diese Anerkennung läutete Trump die Eröffnungsglocke an der New Yorker Börse. „Das ist eine große Ehre“, sagte der 78-Jährige begeistert an der Wall Street. „Es ist mein zweites Mal, aber dieses Mal gefällt es mir besser.“

Doch der Moment war auch von einem kleinen Seitenhieb an die Presse begleitet. „Trotz des vielen unnötigen Aufruhrs hatten wir eine großartige erste Amtszeit, aber die Medien haben sich ein wenig zurückgehalten. Ich glaube, sie mögen uns jetzt besser. Wenn nicht, müssen wir uns wieder mit ihnen anlegen – und das wollen wir nicht“, so Trump.

Trumps ambivalente Beziehung zur Medienauszeichnung

Trump war nicht immer begeistert von der Wahl des «Time»-Magazins. Oft kritisierte er diese scharf in sozialen Medien. So beschwerte er sich 2015 über die Ernennung der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und äußerte Unzufriedenheit, als 2011 die Protestbewegungen weltweit ausgezeichnet wurden.

Trotz seiner kritischen Haltung scheint Trump eine gewisse Faszination für den Titel zu besitzen. Ein Bericht der «Washington Post» enthüllte, dass er bereits 2009 ein gefälschtes «Time»-Cover mit seinem Gesicht in mehreren seiner Golfclubs hängen ließ.

Die Ernennung zur Person des Jahres brachte Trump zahlreiche Glückwünsche von Parteikollegen und potenziellen Kabinettsmitgliedern ein. Elon Musk, der neue „Effizienzminister“ Trumps und selbst Person des Jahres 2021, kommentierte die Wahl nicht direkt, teilte aber einen Post von Karoline Leavitt, der zukünftigen Pressesprecherin des Weißen Hauses, die Trumps Wahl als „EPIC“ bezeichnete.

In diesem Jahr war auch Elon Musk nominiert, gemeinsam mit weiteren prominenten Persönlichkeiten wie Kamala Harris, Kate Middleton, Julija Nawalnaja, Benjamin Netanjahu, Jerome Powell, Joe Rogan, Claudia Sheinbaum und Mark Zuckerberg.

Trump in illusterer Gesellschaft

Das «Time»-Magazin kürt seit 1927 jährlich Einzelpersonen, Gruppen oder Ideen, die in den letzten zwölf Monaten besonders auffällig waren – positiv oder negativ. Trump ist neben Joe Biden die drittlälteste Person, die es auf das Cover geschafft hat. Vor ihm waren nur Papst Johannes XXIII. im Jahr 1962 und der chinesische Reformpolitiker Deng Xiaoping im Jahr 1985 mit je 81 Jahren älter.

Zusammen mit Trump sind auch andere historische Persönlichkeiten wie Josef Stalin, Winston Churchill, die Präsidenten Harry Truman, Dwight D. Eisenhower, Richard Nixon und Lyndon B. Johnson sowie Bill Clinton, Barack Obama, George W. Bush und die Staatsoberhäupter Deng Xiaoping und Michhail Gorbatschow ausgezeichnet worden. Lediglich US-Präsident Franklin D. Roosevelt hat es bisher dreimal auf das „Time“-Cover geschafft.