Donald Trump: Ex-Anwalt Rudy Giuliani fährt in einem Mercedes vor Gericht
2024-11-06
Autor: Alina
Rudy Giuliani, der ehemalige Anwalt von Donald Trump, steht weiterhin im Fokus der Öffentlichkeit, nachdem er bislang keine der Wertsachen an die beiden von ihm diffamierten Wahlhelferinnen Ruby Freeman und Wandrea «Shaye» Moss übergeben hat, wie deren Anwälte berichten. Zu den Vermögenswerten, die er nach einer gerichtlichen Anordnung abgeben sollte, gehört ein Mercedes-Benz SL500-Cabriolet aus dem Jahr 1980, das einst der verstorbenen Schauspielerin Lauren Bacall gehörte.
Giuliani wurde in der luxuriösen Karosse fotografiert, als er vor dem Wahllokal erschien, um seine Stimme für Trump abzugeben. Der Wert des Fahrzeugs und anderer Wertgegenstände spielt eine zentrale Rolle in einem Gerichtsverfahren, in dem Giuliani aufgefordert wurde, Vermögenswerte im Wert von 146 Millionen Dollar zu übergeben, um den ihm auferlegten Schadensersatz zu begleichen.
Gerichtsdokumente zeigen, dass Giuliani bis heute keines dieser Vermögenswerte dem Insolvenzverwalter übergeben hat, berichtet «NBC New York». Seine Anwälte haben grundlegende Fragen zum Verbleib vieler wertvoller Gegenstände entweder abgelehnt oder ignoriert. Ende Oktober hatten Freeman und Moss Zugang zu Giulianis Wohnung in New York, jedoch mussten sie feststellen, dass er die meisten seiner Besitztümer bereits Wochen zuvor entfernt hatte.
Im Fall des Mercedes hat Giulianis rechtlicher Vertreter erklärt, dass das Fahrzeug in Florida gelagert sei, aber der genaue Standort unklar bleibt. Aufgrund seiner mangelnden Kooperation wurde Giuliani von einem Richter aufgefordert, am Donnerstag vor Gericht zu erscheinen.
Ein Sprecher von Giuliani teilte mit, dass die Anwälte des ehemaligen Bürgermeisters von New York die erforderlichen Dokumente zur Übertragung des Fahrzeugtitels angefordert hätten, jedoch immer noch keine Antwort darauf erhalten hätten. Er warf Freeman und Moss vor, Giuliani «mittellos und obdachlos» machen zu wollen, und betonte, dass sein Klient keine Fluchtmanöver unternommen habe.
Giuliani hatte die beiden Frauen ohne Beweise der Wahlfälschung beschuldigt, was zu rassistischen Morddrohungen gegen sie führte und dazu, dass sie ihre Berufe aufgeben mussten. Wegen Verleumdung wurde Giuliani verurteilt, verlor seine Anwaltslizenzen in New York und Washington, und sieht sich zudem Anklagen wegen Wahlbeeinflussung in mehreren Bundesstaaten gegenüber.
In einer Zeit, in der die Integrität von Wahlen in den USA stark angezweifelt wird, wirft dieser Fall ein Schlaglicht auf die potenziell verheerenden Auswirkungen von falschen Anschuldigungen. Giulianis Schicksal könnte nicht nur für ihn selbst, sondern auch für die öffentliche Wahrnehmung des politischen Systems in den USA von Bedeutung sein.