Welt

DNA-Spionage: Kims Stuhlputzer und Putins geheimnisvoller Kotkoffer

2025-09-05

Autor: Noah

Die skurrilen Praktiken der Machthaber

Ein jüngst veröffentlichtes Video nach dem Treffen von Nordkoreas Kim Jong-un und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hat die Fantasie vieler angeregt. In dem Clip säubert ein Mitglied von Kims Entourage nicht nur den Stuhl, sondern auch alles, was der nordkoreanische Führer berührt hat. Sofort wurden Spekulationen laut: Geht es hier um die Angst vor DNA-Spionage?

Diese Praktiken sind nicht neu. Berichten zufolge hatte bereits Kims Vater eine Abneigung gegen die Möglichkeit, dass seine DNA in falsche Hände gerät. Auf Reisen trifft der Machthaber ähnliche Vorsichtsmaßnahmen und verfügt angeblich über eine spezielle, versiegelte Toilette in seinem gepanzerten Zug, um seine Ausscheidungen zu schützen.

Putins geheimnisvoller Kotkoffer

Die Gerüchte um Wladimir Putins Reisen sind nicht weniger bizarre. Angeblich hat auch er ein persönliches Toiletten-Team, das seine Exkremente einsammelt und sicher nach Moskau zurückbringt, um eine Analyse durch ausländische Geheimdienste zu verhindern. Berichten zufolge ist bei all seinen Reisen ein Geheimdienstoffizier immer zur Stelle, dessen Hauptaufgabe darin besteht, die Hinterlassenschaften des Präsidenten zu sichern.

Hollywood kann das Thema auch nicht ruhen lassen: Die Schauspielerin Julia Louis-Dreyfus erzählte von ihrer Erfahrung in einem Wiener Museum, wo sie hörte, dass Putin eine exklusive Tour hatte und ein Mitarbeiter mit einem sogenannten Kotkoffer an seiner Seite war. Ein Video von einem Gipfeltreffen in Paris aus 2019 zeigt Putin, umgeben von Bodyguards, während einer von ihnen einen auffälligen Koffer trägt.

Die Risiken der DNA-Analyse

Obwohl es keine handfesten Beweise für den Inhalt dieser ominösen Koffer gibt, ist die Sorge um biologische Spuren nicht unbegründet. Anita Rauch, Professorin für Medizinische Genetik, verdeutlicht, dass DNA viele sensible Informationen offenbaren kann: von genetischen Erkrankungen bis hin zu Lifestyle-Faktoren aus der Analyse von Darmbakterien.

Die Verantwortung dieser Staatsoberhäupter für ihre öffentliche Wahrnehmung und Identität ist hoch. Sie könnten durch DNA-Analysen nicht nur in Gesundheitsfragen gefährdet sein, sondern es könnten auch familiäre Verhältnisse oder gar die wahre Identität einer Person ans Licht kommen.

Vorsicht bei internationalen Treffen

Westliche Staatsoberhäupter scheinen ähnliche Vorsicht walten zu lassen. Emmanuel Macron beispielsweise verweigerte 2022 einen russischen PCR-Test vor einem Treffen mit Putin, aus Sorge um die Offenlegung seiner DNA. Auch Olaf Scholz ließ sich im Kreml lediglich von einer deutschen Ärztin testen, und das mit einem aus Deutschland mitgebrachten Gerät, während russische Behörden lediglich zuschauen durften.

Ob Kims DNA-Reiniger oder Putins geheimnisvoller Kotkoffer – diese Geschichten geben einen faszinierenden Einblick in die paranoia-geladene Welt der geopolitischen Machthaber, wo selbst biologische Spuren als potenzielle Sicherheitslücken gelten.