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Die Wahrheit über Akne: Mythos oder Realität?

2025-05-10

Autor: Louis

Akne ist kein Zeichen von mangelnder Hygiene

Dermatologe Severin Läuchli räumt mit den hartnäckigen Mythen über Akne auf. Oft wird gedacht, dass Akne auf mangelnde Hygiene hinweist. Läuchli betont jedoch, dass dies völlig falsch ist: „Akne hat nichts mit Sauberkeit zu tun!"

Ernährung: Mythos vs. Realität

Viele glauben, dass fetthaltige Nahrungsmittel wie Schokolade oder Fleisch Akne fördern. Nach Läuchlis Aussage ist dies jedoch nicht der Fall. Während kohlenhydratreiche Lebensmittel, die schnell den Blutzuckerspiegel erhöhen, möglicherweise eine Rolle spielen, hat die allgemeine Ernährung einen geringeren Einfluss auf Akne, als man denkt.

Milchkonsum und Akne

Es gibt Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass übermäßiger Milchkonsum, insbesondere von Magermilch, die Symptome verschlechtern kann. Ein Glas Milch pro Tag hat jedoch ein geringes Risiko, die Hautprobleme zu verschlimmern.

Hausmittel gegen Pickel: Vorsicht!

Zahnpasta auf Pickel aufzutragen, ist kein kluger Rat. „Das kann die Haut reizen und Akne verschlimmern", warnt Läuchli. Stattdessen empfiehlt er spezielle Patches mit Salicylsäure, die gezielt auf die betroffenen Stellen aufgebracht werden.

Sonnenlicht: Helfer oder Gegner?

Die Sonne kann sowohl entzündungshemmend wirken als auch die Haut verschlimmern. Läuchli erklärt: „Sonnenlicht kann kurzfristig helfen, aber es erhöht auch das Schwitzen, was Akne verschlimmern kann."

Akne ist mehr als ein Schönheitsproblem

Akne ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die nicht nur kosmetische Auswirkungen hat. Viele Betroffene suchen keinen Arzt auf, obwohl es effektive Behandlungsmöglichkeiten gibt. Bei leichteren Formen können Vitamin-A-Säure-Cremes hilfreich sein, während schwerere Akne mit speziellen Medikamenten behandelt werden kann.

Die Vererbung spielt eine Rolle

Eine genetische Veranlagung erhöht das Risiko für Akne. Läuchli erklärt: „Wenn beide Eltern betroffen sind, besteht eine viel höhere Wahrscheinlichkeit, dass auch das Kind Akne entwickelt."

Akne betrifft auch Erwachsene

Zwar ist Akne häufig in der Jugend zu beobachten, doch zunehmend leiden auch Erwachsene unter Hautunreinheiten. Die Problematik zieht sich oft bis ins mittlere Erwachsenenalter.

Die seelischen Auswirkungen von Akne

Läuchli stellt fest, dass viele Patienten unter dem psychischen Druck von Akne leiden, summa summarum in ähnlichem Maße wie bei schweren chronischen Erkrankungen. Stress spielt dabei eine Rolle: „In stressigen Perioden haben Schüler und Studenten häufig stärkere Akne."

Akne ist nicht ansteckend!

Ein häufiges Missverständnis ist, dass Akne ansteckend sei. Läuchli stellt klar: „Akne ist keine Infektionskrankheit. Man kann problemlos mit einer Person, die Akne hat, in Kontakt treten."