Die Temu-Steuer ab 2025 könnte auch Ricardo treffen – Was Nutzer wissen müssen!
2024-12-21
Autor: Louis
Einführung der Temu-Steuer
Ab dem 1. Januar 2025 wird die Temu-Steuer in der Schweiz in Kraft treten, und das hat weitreichende Auswirkungen auch für die Nutzerinnen und Nutzer von Ricardo.
Ziel der Steuer
Die Schweiz plant, ausländische Online-Marktplätze zur Kasse zu bitten. Damit sollen jährlich Millionen an Mehrwertsteuereinnahmen generiert werden. Insbesondere Plattformen wie Temu und Amazon, die in der Schweiz große Umsätze erzielen, stehen im Fokus. In diesem Jahr allein hat Temu in der Schweiz einen Umsatz von mindestens 350 Millionen Franken erzielt. Das bedeutet, dass der Bund eigentlich 28 Millionen Franken an Mehrwertsteuer hätte einnehmen müssen, was bislang jedoch nicht der Fall war.
Aktuelle Regelung
Aktuell wird die Mehrwertsteuer auf Waren, die über Plattformen wie Temu bestellt werden, ausschließlich vom Zoll erhoben, sobald die Pakete in der Schweiz eintreffen. Dabei gilt, dass nur bei einem Warenwert über 62 Franken eine Steuer erhoben wird. Für Waren unter diesem Wert ist der Verwaltungsaufwand für den Zoll höher als die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer. Die Folge: Viele Bestellungen über Temu fallen nicht unter die Steuerpflicht.
Neue Regelung für digitale Marktplätze
Mit der Einführung des neuen Artikels 20a im Mehrwertsteuergesetz werden digitale Marktplätze wie Ricardo jedoch als Dienstleister eingestuft. Das bedeutet, dass wenn ein Käufer in der Schweiz Waren im Wert von über 100.000 Franken über Temu oder ähnliche Plattformen kauft, diese sich bei der Steuerbehörde registrieren müssen und Mehrwertsteuer abführen müssen. Der Grundsatz ist einfach: Plattformen, die Verkäufer und Käufer zusammenbringen, müssen nun für diese Dienstleistung faire Steuern zahlen.
Bedeutung für Ricardo-Nutzer
Für die meisten der fünf Millionen Nutzerinnen und Nutzer von Ricardo.ch hat dies allerdings keine direkten Konsequenzen. Wer zuvor keine Mehrwertsteuer zahlen musste, wird auch nicht zusätzlich belastet, sondern muss nur die neuen Bedingungen akzeptieren. Nutzer, die bereits mehr als 100.000 Franken Umsatz mit ihren Ricardo-Verkäufen erzielt haben, haben die Mehrwertsteuer bereits abgeführt – in Zukunft wird dies jedoch von Ricardo.ch für sie übernommen. Dazu müssen die betroffenen Nutzer ihre Profile mit ihrer Mehrwertsteuernummer aktualisieren.
Herausforderungen für Ricardo AG
Für die Ricardo AG selbst ergeben sich durch die neue Regelung einige Herausforderungen, denn der Konzern muss zusätzliche Daten erfassen und diese an die Steuerbehörden weiterleiten. Dennoch plant man keine Erhöhung der Gebühren für die Nutzer. Interessanterweise sind andere Plattformen des Mutterkonzerns, wie Tutti, Anibis, Auto- oder Immoscout24, von dieser Regelung nicht betroffen.
Potenzielle Vorteile
Diese Gesetzesänderungen könnten dazu führen, dass sich das gesamte Geschäftsmodell von Ricardo verstärkt und gleichzeitig das Vertrauen der Nutzer in Transparenz und Fairness wächst. Deshalb stellt sich die Frage: Könnte Ricardo sogar von dieser neuen Situation profitieren?
Fazit
Abschließend kann gesagt werden, dass die Temu-Steuer nicht nur für ausländische Anbieter neue Herausforderungen mit sich bringt, sondern auch weiterhin den Wettbewerb im digitalen Handel beeinflussen wird, und es bleibt spannend zu beobachten, wie sich dies auf die Nutzererfahrungen in der Schweiz auswirkt!