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Die Minikrise in der Schweizer Gesundheitsversorgung: Ausländische Ärzte retten die Lage!

2025-04-15

Autor: Simon

Überblick über den Ärztemangel in der Schweiz

Achtung! In der Schweiz arbeiten sage und schreibe 41,3 Prozent der Ärztinnen und Ärzte im Ausland ausgebildet. Dies zeigt eine aktuelle Statistik des Berufsverbands der Schweizer Ärzte (FMH). Ohne diese Fachkräfte droht unser Gesundheitssystem in eine Krise zu stürzen, denn die inländische Ausbildung hinkt gewaltig hinterher.

Ein alarmierender Mangel an medizinischen Fachkräften

Eine Studie von PWC prognostiziert, dass der Schweiz bis 2040 rund 5500 Ärzte fehlen. Die Lücken? Diese füllen immer mehr Mediziner aus dem Ausland, und die Tendenz ist steigend. Die Mehrheit stammt aus unseren Nachbarländern Deutschland und Österreich, aber auch aus Osteuropa strömen zahlreiche Fachkräfte, darunter Ärzte aus Rumänien, Polen und Ungarn. In Basel beispielsweise arbeiten 2023 bereits 888 ausländische Ärzte, während es in Baselland 440 sind.

Stefan Gherca: Eine inspirierende Geschichte

Einer dieser ausländischen Ärzte ist der 33-jährige Rumäne Stefan Gherca, der seit fast zwei Jahren in der Radiologie am Universitärsspital Basel (USB) tätig ist. Gherca erzählt in bestem Hochdeutsch von seinem Werdegang: „Ich bin in Iași aufgewachsen und habe dort die Sprache gelernt“, verrät er. Ursprünglich hätte sein Bruder einen Deutschkurs besuchen sollen, doch als er verhindert war, sprang Stefan ein – und die Sprache öffnete ihm die Tür zur Schweiz.

Erasmus und Herausforderungen im Job

Während seines Studiums verbrachte Gherca ein Erasmus-Jahr in Freiburg im Breisgau und absolvierte Praktika in Deutschland und der Schweiz. „Ich wusste schon lange, dass ich auswandern möchte“, sagt der Arzt und erklärt, dass er in Rumänien weniger Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich Radiologie gesehen habe. Hier in der Schweiz spiele die technische Ausstattung eine entscheidende Rolle für seine Spezialisierung.

Einblicke ins schweizerische Gesundheitssystem

Als Gherca vor sieben Jahren seine erste Stelle in einem kleinen Spital in der Schweiz antrat, war sein Deutsch noch nicht perfekt. Doch auch wenn er anfänglich auf einige Missverständnisse stieß, hatte er nie echten Ablehnung zu spüren bekommen. Einmal musste er über den Fachbegriff „Hämangiom“ nachdenken, als ein Patient von einem „Blutschwamm“ sprach.

Die Realität ist der Schweiz ist hart

Gherca fühlt sich in der Schweiz wohl, doch er betont, dass die Realität nicht immer mit dem Klischee vom Schlaraffenland übereinstimmt: „Ich arbeite mehr als meine Kollegen in Rumänien“. Die Schweiz ist kein Ort, an dem alles leicht und ohne Mühe zu haben ist.

Zukunftsperspektiven: Keine Rückkehr ins Heimatland

Für Gherca steht fest, dass er dauerhaft in der Schweiz bleiben möchte. Die Rückkehr in das Gesundheitssystem Rumäniens kommt für ihn nicht in Frage. Der Ärztemangel ist dort spürbar, vor allem in kleinen Einrichtungen. Stattdessen betrachtet er die Schweiz als seine neue Heimat und gibt stolz zu, dass er sein Handwerk gut versteht – unabhängig von seiner Herkunft.

Fazit: Die Bedeutung ausländischer Ärzte für die Schweiz

Stefan Gherca und viele andere ausländische Ärzte sind die heimlichen Helden unseres Gesundheitssystems. Ihre Fähigkeiten und ihre Entschlossenheit gewährleisten, dass die Schweiz auch in Zukunft über eine starke und funktionierende Gesundheitsversorgung verfügt. Es bleibt zu hoffen, dass der Stellenwert dieser Fachkräfte weiterhin anerkannt wird!