Die Luzerner Traditionsfirma 4B wird nach Dänemark verkauft – Ein neuer Kurs für das Unternehmen!
2024-12-19
Autor: Lukas
Nach fast 130 Jahren der Tradition und des Erfolgs wurde der Hochdorfer Fensterhersteller 4B verkauft. Dieses renommierte Familienunternehmen wird jetzt Teil der international operierenden Dovista-Gruppe, bekannt für ihre starke Präsenz auf dem europäischen Fenster- und Fassadenmarkt. Dovista übernahm 2021 bereits das Fenstergeschäft der Arbonia für rund 350 Millionen Franken und hat seither in Skandinavien (Dänemark, Norwegen, Schweden), Großbritannien und Irland Fuß gefasst. Die Gruppe umfasst insgesamt 13 europäische Fensterhersteller und gehört zur dänischen VKR Holding, die auch den führenden Dachfensterhersteller Velux beherbergt. Interessanterweise ist die VKR-Gruppe im Besitz der Familienstiftung Villum, die ihre Wurzeln im Bereich nachhaltiger Bauprodukte hat.
Trotz des Verkaufs wird 4B als eigenständiges Schweizer Unternehmen mit dem Hauptsitz in Hochdorf weitergeführt. Der Verkaufsprozess muss jedoch noch von der Wettbewerbskommission Weko genehmigt werden, was dennoch als Formsache gilt, angesichts der stabilen Marktstellung von 4B.
Wachstumsstrategie und massive Investitionen
Die Wachstumsstrategie des Unternehmens bleibt unverändert. Die vier Brüder Mark, Otto, Ivo und Rainer Bachmann übernahmen 1996 in vierter Generation die Schreinerei Bachmann und führten sie erfolgreich in die Zukunft. Heute ist 4B der Branchenprimus im Bereich Holz-Metall-Fenster, und das nicht ohne Grund!
Aktuell investiert 4B beeindruckende 35 Millionen Franken in eine umfassende Werkserweiterung in Hochdorf, die insbesondere eine neue Zerspanungsanlage umfasst – das Herzstück der Fensterproduktion. Darüber hinaus entstehen vier neue Hallen sowie eine neue, nachhaltige Energieversorgung. „Mit diesen Investitionen schaffen wir die Grundlage für die langfristige Optimierung unserer Produktionsprozesse und ein nachhaltiges Wachstum“, erklärt Jean-Marc Devaud, der CEO von 4B.
Herausforderungen der Fensterbranche
Die Fensterbranche steht seit Jahren unter einem harten Verdrängungswettbewerb, und die Gewinnmargen sind entsprechend gering. Trotz dieser Herausforderungen konnte 4B während und nach der Pandemie wachsen. Im Jahr 2022 erzielte das Unternehmen, das ausschließlich für den Schweizer Markt produziert, einen Umsatzrekord von 192 Millionen Franken. Stromschnell fiel jedoch der Umsatz im Jahr 2023 leicht, dennoch konnte die Profitabilität signifikant gesteigert werden! 4B betreibt mittlerweile elf Niederlassungen im ganzen Land und beschäftigt rund 650 Mitarbeiter.
Die Zukunft von 4B: Ein Blick auf die Möglichkeiten
Mit dem Verkauf an Dovista und den laufenden Investitionen ist 4B bestens positioniert, um in den kommenden Jahren weiter zu wachsen und innovative Lösungen im Bereich Fensterbau zu entwickeln. Wie wird sich die Übernahme auf die Produktpalette und die Geschäftspraktiken auswirken? Und wird 4B weiterhin als Vorreiter in der Branche gelten? Die Antworten auf diese Fragen werden entscheidend für die Zukunft des Unternehmens sein und bieten spannende Perspektiven für Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen. Halten Sie sich bereit für das nächste Kapitel in der Geschichte von 4B!