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Die Kantonspolizei Bern setzt erstmals Roboterhund ein – Ein innovativer Schritt in der Kriminalitätsbekämpfung!

2025-03-14

Autor: Mia

Ein stundenlanger Ausnahmezustand auf dem Kornhausplatz in Bern, zahlreiche bewaffnete Polizeibeamte und ein hochmoderner Roboterhund: Am Donnerstag ab 17 Uhr fand in der Berner Altstadt ein außergewöhnlicher Polizeieinsatz statt. Auslöser war ein Hinweis, dass sich ein bewaffneter, maskierter Mann in einem Gebäude aufhalten solle. Der Verdacht erwies sich später jedoch als unbegründet.

Die Kantonspolizei Bern geht inzwischen davon aus, dass ein unbekannter Täter, der als bewaffnet und vermummt beschrieben wurde, in das Gebäude eindrang, um einen Diebstahl zu begehen. Er konnte jedoch noch vor dem Eintreffen der Polizei fliehen. Gegen diese unbekannte Person wird nun wegen Hausfriedensbruchs und versuchten Diebstahls ermittelt.

Ein ganz neuer Aspekt des Einsatzes war die Unterstützung durch einen sogenannten „Robot Dog“. Diese innovative Technologie wird erst seit einem Jahr von der Kantonspolizei Bern eingesetzt. Der Roboter, der für gefährliche Situationen konzipiert wurde, kann Türen öffnen und Treppensteigen. Durch eine integrierte Kamera gewährt er Einblicke in das Innere des Gebäudes – eine wertvolle Hilfe in Gefahrenzonen. Die Kosten für diesen Roboterhund belaufen sich auf etwa 105.000 Euro.

Auf der Website des Herstellers Boston Dynamics sind beeindruckende Videos verfügbar, die den Robotaghund bei seinen Erkundungstouren durch Fabriken und weitläufige Firmengelände zeigen. Mit seinen beweglichen Beinen meistert er steile Treppen und Hindernisse mit Leichtigkeit und Geschwindigkeit, was ihn zu einem wertvollen Partner für die Polizei macht.

In Deutschland und anderen europäischen Ländern ist der Einsatz solcher Roboter bereits weiter fortgeschritten. In Städten wie Amsterdam und London werden Roboter zunehmend im öffentlichen Raum zur Überwachung und Unterstützung der Polizei genutzt. Dieser Trend könnte auch in der Schweiz Schule machen, und die Kantonspolizei könnte als Vorreiter fungieren.

Die Angestellten der Geschäfte am Kornhausplatz 7 waren durch den Einsatz alarmiert. Ein Mitarbeiter von City Schlüssel erlebte, wie er bei Verlassen des Gebäudes von zwei Polizisten mit Maschinenpistolen angehalten wurde. Er wurde kontrolliert, da er der gesuchten Person ähnelte, konnte jedoch schnell entlassen werden, nachdem die Polizisten seine Identität überprüft hatten.

Andere Personen im Gebäude durften während des Einsatzes nicht hinaus. Die Geschäftsführerin des City Schlüssel berichtete, dass sie zwei Stunden lang im Büro ausharren musste, während die Polizei nach der bewaffneten Person suchte.

Besonders betroffen war auch eine Zahnarztpraxis im gleichen Stockwerk. Patienten und Mitarbeiter sahen sich gezwungen, zusammen für zwei Stunden in der Praxis zu bleiben. Die Polizei konzentrierte sich bei ihrer Suche auf die Kellerräume und hinterließ bei den Anwesenden ein mulmiges Gefühl,

Zum Einen wurden sie mit der späteren Meldung konfrontiert, dass kein bewaffneter Mann mehr im Gebäude sei, zum Anderen blieb die Unsicherheit, ob tatsächlich eine Gefahr bestand. Tief verunsichert fragen sie sich, was geschehen wäre, hätte der Verdächtige nicht rechtzeitig fliehen können.