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Die große Mehrheit der Grönländer lehnt eine Zugehörigkeit zu den USA ab!
2025-01-29
Autor: Mia
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die überwältigende Mehrheit der Grönländer nicht Teil der USA werden möchte. Die dänische Zeitung «Berlingske» und die grönländische Zeitung «Sermitsiaq» haben am Mittwoch Ergebnisse veröffentlicht, die zeigen, dass 85 Prozent der Grönländer einer Übernahme ihrer Insel durch die Vereinigten Staaten gegenüber negativ eingestellt sind.
Lediglich sechs Prozent der Befragten befürworten eine US-Übernahme, während neun Prozent unentschlossen sind. Besonders bemerkenswert ist, dass 45 Prozent der Grönländer das Interesse von Ex-Präsident Trump an der Insel als „Bedrohung“ empfinden, während 43 Prozent es dennoch als mögliche „Gelegenheit“ ansehen. Thirteen Prozent gaben an, sich auch hier nicht entscheiden zu können.
Kasper Moller Hansen, Politikwissenschaftler an der Universität Kopenhagen, kommentierte die Umfrage gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: „Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Grönländer keine Amerikaner sein wollen.“ Diese Umfrage stellt das erste repräsentative Bild der grönländischen Meinung zu diesem Thema dar.
In der Vergangenheit hatte Trump wiederholt geäußert, dass er an einer Übernahme Grönlands interessiert sei, und nicht einmal militärische Optionen ausgeschlossen. Er argumentierte, dass die USA das autonome Gebiet für die „internationale Sicherheit“ benötigen.
Die grönländische Regierung hat jedoch klargestellt, dass sie bereit ist, Gespräche mit den USA zu führen, um deren Interessen in der Arktisregion wahrzunehmen. Dennoch äußerten sie unmissverständlich, dass das Land nicht zum Verkauf steht. „Wir sind Grönländer. Wir wollen keine Amerikaner sein“, erklärte der grönländische Premierminister Mute Egede und betonte zudem, dass die Bewohner auch kein Interesse daran haben, „dänisch zu sein“.
Grönland, das geographisch zu Nordamerika gehört, wurde im 18. Jahrhundert von Dänemark kolonisiert. Seit 1979 besitzt es einen Autonomiestatus, der 2009 erweitert wurde. Dänemark bleibt jedoch für wichtige Bereiche wie Justiz, Währungsfragen sowie Außen- und Sicherheitspolitik verantwortlich.
Zusätzlich zu diesen politischen Spannungen wirft die Arktisregion zunehmend geopolitische Fragen auf, da die USA und andere Länder um Zugang zu Ressourcen wie Öl und Gas konkurrieren. Experten warnen davor, dass solche Ambitionen zu Umweltproblemen führen könnten, die die fragilen Ökosysteme Grönlands gefährden. Werden die Stimmen der Grönländer gehört? Die Antwort könnte entscheidend für die Zukunft der arktischen Politik sein!