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Die geborgene Luxusjacht „Bayesian“: Ein Rätsel, das ungelöst bleibt?

2025-06-23

Autor: Alina

Das dramatische Bergungsmanöver

Ein Bild, das jeder Schockiert wahrnimmt: Am frühen Samstagmorgen hievte ein Kran die gestrandete Luxusjacht „Bayesian“ aus 50 Metern Tiefe des Mittelmeeres, an der sizilianischen Küste bei Palermo. Die einst 56 Meter lange Segeljacht, die stolze Tage auf den Weltmeeren erlebt hatte, ist nun ein Schatten ihrer selbst – der Lack blättert ab, das Holz hat an Glanz verloren.

Der tödliche Vorfall und die Tragödie

Am 19. August des vergangenen Jahres kenterte die „Bayesian“ in nur 15 Sekunden während eines gewaltigen Sturms, was tragischerweise zum Tod von sieben Menschen führte. Unter den Opfern war der Tech-Milliardär Mike Lynch, der nach einem langen Prozess erst kurz zuvor in den USA freigesprochen wurde. Gemeinsam mit seiner Tochter Hannah und vier Freunden fand er in den Tiefen des Mittelmeeres sein Ende.

Der Bergungseinsatz: Kosten und Herausforderungen

Die Bergungsoperation kostete rund 25 Millionen Euro, finanziert durch die Witwe von Mike Lynch, Angela Bacares. Diese Maßnahme wurde nicht nur ergriffen, um den Leichnam des Schiffes zu bergen, sondern auch um eine ökologische Katastrophe durch auslaufenden Treibstoff zu verhindern. Vor und während der Bergung mussten 18.000 Liter Kraftstoff aus den Tanks gepumpt werden.

Warum war die „Bayesian“ nicht unsinkbar?

Am Tag des Unglücks hatte das Wetter für die Jacht keinen Sturm vorhergesagt. Doch plötzlich traf eine Bö mit über 130 km/h das Schiff, das daraufhin in eine gefährliche Neigung geriet und sank. Berichte der MAIB zeigen, dass die Jacht nicht für solche extremen Wetterbedingungen konzipiert wurde und die Ballasttanks offenbar nicht aktiv waren.

Die Verantwortung: Ein Fingerzeig auf die Werft?

Die Schuldzuweisungen richten sich nun verstärkt gegen die Werft, die 2008 die „Bayesian“ baute. Medien berichten von unversehrtem Rumpf und einer geschlossenen Heckluke. Die zentrale Frage bleibt: Woher trat das Wasser ein? Gab es beim Bau Mängel?

Mythen und Theorien: Der Großereignis bleibt rätselhaft

Bereits im Vorfeld des Unglücks wurden Gerüchte über einen möglichen Anschlag auf Lynch diskutiert, doch diese Theorie scheint inzwischen widerlegt. Offizielle Stellen schlossen eine Manipulation aus. Dennoch bleibt der Verdacht auf Fahrlässigkeit der Besatzung im Raum, besonders gegen den neuseeländischen Kapitän James Cutfield und seine Offiziere.

Eine Tragödie mehr: Der tödliche Unfall bei der Bergung

Zusätzlich zu dieser Tragödie starb im Mai ein niederländischer Taucher während der Bergungsarbeiten. Dies wirft neuen Schatten auf die verantwortliche Bergungsfirma, deren Mitarbeiter unter genauer Beobachtung stehen.

Das Erbe der „Bayesian“: Eine Lektion für zukünftige Generationen

Die „Bayesian“ wird nun zur Mahnung für alle Seefahrer und Yachtbauer. Die Küstenwache spricht davon, dass das Mittelmeer die Jacht zurückgibt – entzaubert und gezeichnet von einem gescheiterten Versprechen: dem der „niemals sinkenden“ Schiffe.