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Die Fancello Schwestern revolutionieren die Gastronomie in Zürich mit Toso

2024-09-17

Giorgia (28) und Giulia Fancello (25) haben 2022 ihr Take-away Toso im malerischen Zürcher Seefeld eröffnet und setzen damit ein Zeichen für weibliche Gründung: „Toso ist female founded, darauf sind wir sehr stolz!“ Ihre Speiseliste umfasst köstliche Panini, Burrata-Bowls mit hausgemachten Saucen, sowie süße Guetsli und gesunden Matcha. Zusätzlich bieten sie Catering-Services an und bringen damit italienische Esskultur direkt zu den Kunden.

Die Schwestern ergänzen sich perfekt in ihren Rollen. Giorgia, die Business Communications studiert hat, kümmert sich um alle administrativen Aufgaben, während Giulia, die eine künstlerische Ausbildung genossen hat, für das Marketing, die digitale Präsenz und die stilvolle Gestaltung des Shops verantwortlich ist. „Schon als Kinder träumten wir davon, ein Café zu führen und wussten, wer welche Aufgaben übernehmen würde“, erinnert sich Giulia mit einem Lächeln.

Das gastronomische Talent liegt in der Familie. Ihr Vater, Angelo Fancello, leitet das bekannte Zürcher Restaurant Sazio. Beide Schwestern arbeiteten dort vor der Gründung von Toso und Giorgia war sogar Teil der Geschäftsleitung. „Vater hat uns von klein auf gezeigt, wie wichtig es ist, mit Leidenschaft und Hingabe zu arbeiten“, sagt Giorgia.

Die Liebe zur Gastronomie wurde auch durch die Familienurlaube in Italien geprägt, wo die Schwestern regelmäßig an den berühmten Autogrill-Tankstellen Halt machten, um Panini zu genießen. Giorgia betont: „Essen verbindet Menschen und Kulturen. Es ist eine universelle Sprache, die jeder versteht. Man schmeckt die Liebe, die in einem Gericht steckt.“

Diese Leidenschaft hat dazu geführt, dass die beiden Schwestern ein einzigartiges Verhältnis entwickeln konnten; das spiegelt sich auch in ihrem Geschäft wider. Giorgia ist sich sicher, dass es unter Geschwistern niemals zu Missgunst oder Eifersucht kommen wird. „Ich vertraue Giulia mehr als irgendjemandem sonst“, sagt sie. Giulia ergänzt: „Es wäre viel schwieriger, all das mit Freunden oder Bekannten zu teilen.“

Doch die Intensität ihrer Beziehung hat auch Auswirkungen auf ihr Umfeld. „Unsere Eltern fühlen sich manchmal ausgeschlossen“, bemerkt Giorgia, „und manchmal kann es auch für Mitarbeitende schwierig sein, wenn wir als Schwestern so stark miteinander verbunden sind.“ Um diese Herausforderung zu meistern, haben sie klare Grenzen gezogen. „Wenn wir mit Freunden essen gehen, besprechen wir Toso nicht“, erklärt Giulia, „denn letztlich bleiben wir immer zuerst Schwestern.“

Die Schwestern sind nicht die einzigen, die in der Schweizer Gastronomie zusammenarbeiten. In einer zukünftigen Artikelreihe werden wir weitere Geschwisterpaare aus der Foodbranche vorstellen, darunter Lidia und Valeria von Bierwerk sowie Florian und Gian von Deux Frères. Diese Geschichten zeigen, wie Geschwisterbande über das Geschäft hinaus wirken können.

Kennst du Geschwisterpaare, die in der Lebensmittelbranche aktiv sind und vorgestellt werden sollten? Lass es uns wissen!