Sport

Die empörenden Konsequenzen der Rad- und Para-Cycling-WM in Zürich für lokale KMUs

2024-09-18

Die Rad- und Para-Cycling-WM 2024 in Zürich, die vom 21. bis 29. September stattfindet, verspricht spannende Rennen und ein großartiges Sportfest. Doch während die Stadt Zürich und Organisatoren feiern, sind viele kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) alles andere als begeistert. Die langen Straßensperrungen, die für die Durchführung erforderlich sind, gefährden die Existenz zahlreicher Betriebe in der Region.

Claudia Zahner, Inhaberin des Friseursalons Area Sense Hair & Beauty in Küsnacht, muss während des gesamten Events mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Die Hauptzufahrtsstraßen werden zwischen 5 und 19 Uhr blockiert, und Zahner befürchtet, dass ihr Salon Tage ohne Umsatz erleben könnte. "Hätten wir schließen müssen, hätten wir über 30.000 Franken verloren", berichtet sie. Um dem finanziellen Desaster entgegenzuwirken, hat sie ihre Öffnungszeiten angepasst und ihre Mitarbeiter dazu ermutigt, Urlaub zu nehmen.

Ähnliche Fälle ereignen sich in Zumikon. Hier schlossen die Garage Schweizer und der Blumenladen Florita ihre Geschäfte für mehrere Tage. Ute Hüsler, die Inhaberin von Florita, erzählt: "Mit Löhnen und Umsatzverlusten verliere ich etwa 8000 Franken." Die lange Dauer der WM sei eine Katastrophe für die kleinen Unternehmen, die ohnehin schon durch die Pandemie geschwächt wurden.

Besonders betroffen sind auch Geschäfte in Zollikon, direkt an den Fahrradrouten. Robert van Strien von der Mövenpick-Weinhandlung erklärt: "Wir rechnen mit einer Umsatzeinbuße von 40 Prozent. Es wird kaum jemand zu Fuß kommen, um Wein zu kaufen." Diese Verluste zaubern ein düsteres Bild für die Zukunft vieler KMUs in der Region, die um ihre Existenz kämpfen.

Die Rad-WM könnte für viele eine tolle Veranstaltung sein, doch die finanziellen Belastungen und der Verlust von Geschäftsgelegenheiten stehen einem positiven Erlebnis entgegen. Die Stadt Zürich und die Organisatoren müssen dringend Lösungen finden, um lokale Unternehmer zu unterstützen, die unter den Auswirkungen der WM leiden. Der Unmut und die Enttäuschung wachsen, während sich die Fahrradfahrer durch die Straßen schlängeln und die KMUs in den Hintergrund gedrängt werden. Wo bleibt die Rücksichtnahme für die Unternehmen, die die Stadt am Laufen halten?