
Die Auswirkungen von Trumps Zöllen: Was ein «Made in USA»-iPhone wirklich bedeutet
2025-04-09
Autor: Sofia
Die globale Komplexität der iPhone-Produktion
Die Herstellung des iPhones von Apple ist ein hochkomplexer Prozess. Die Vielzahl der Komponenten stammt aus der ganzen Welt, doch die Endmontage erfolgt überwiegend in China. Beispielsweise kommen beim iPhone 16 Pro das Display aus Südkorea, die Batterie aus China, der Prozessor aus Taiwan und die Speicherteile aus Japan und den USA.
Trumps Zölle: Ein Spielverderber für Apple?
Mit den neuen Zöllen von Trump würde sich die iPhone-Produktion erheblich verändern. Die genaue Versteuerung der importierten Teile ist derzeit noch unklar, doch eines steht fest: Für Apple wird es alles andere als einfach.
Option 1: Vollständige Verlagerung in die USA
Was wäre, wenn Apple beschließen würde, die Produktion vollständig in die USA zu verlagern? Guido Berger, Leiter der Digitalredaktion von SRF, hält das für "absolut unrealistisch". Die Chip-Produktion ist global stark vernetzt, und in der Regel werden die Chips in Taiwan gefertigt, in hochentwickelten Fabriken, die milliardenschwere Investitionen erfordern. Eine vollständige Verlagerung in die USA könnte Jahrzehnte in Anspruch nehmen, da es für diesen Sektor nur begrenzt verfügbares, spezialisiertes Personal gibt.
Die Kostenfrage: Teurere iPhones in Sicht?
Sollte Apple die Produktion tatsächlich nach Amerika bringen, könnten die Preise für die Geräte sprunghaft ansteigen. Die Investitionen in die Errichtung neuer Chipfabriken wären enorm, und mit den Zöllen würden auch die Maschinen, die für die Produktion benötigt werden, teurer. Dies würde sich wahrscheinlich direkt auf die Verbraucherpreise auswirken.
Option 2: Montage in den USA
Eine realistischere Variante ist, dass die einzelnen iPhone-Komponenten weiterhin weltweit produziert, aber die Endmontage in den USA durchgeführt wird. Dies würde ermöglichen, das begehrte „Made in USA“-Label aufzudrucken, indem die bestehende Produktion so modifiziert wird, dass nur die Montage in den USA erfolgt. Die Trump-Regierung könnte die Besteuerung der importierten Teile anpassen, um diesen Prozess zu erleichtern.
Erwartungen an die Preisgestaltung
Wie würde sich diese Änderung auf die iPhone-Preise auswirken? Laut Berger ist es schwer zu sagen. Apple hat durch hohe Gewinnmargen mehr Spielraum als seine Konkurrenten und könnte versuchen, die Mehrkosten nicht vollständig an die Kunden weiterzugeben. Dennoch wird ein Preisanstieg aufgrund hoher Investitionen in die USA wahrscheinlicher.
Fazit: Ein «US-iPhone» bleibt ein Traum
Zusammengefasst ist das Szenario eines vollstänidg in den USA produzierten iPhones sowohl aus finanzieller als auch aus zeitlicher Sicht unrealistisch. Um die komplexe, globalisierte Produktionskette abzubauen, bedarf es mehr als nur kurzfristiger Maßnahmen.