Gesundheit

Diabetes: Ab welchem Blutzuckerwert wird es wirklich kritisch?

2025-01-02

Autor: Nina

Diabetes ist kein Randproblem mehr, sondern beeinflusst das Leben von Millionen Menschen weltweit, einschließlich etwa elf Millionen in Deutschland. Erste Warnsignale einer Erkrankung können erhöhter Durst, Müdigkeit und unerklärter Gewichtsverlust sein. Doch wann wird der Blutzuckerspiegel gefährlich? Das wollen wir hier klären und einige wichtige Fakten hinzufügen.

Blutzuckerwerte: Was ist normal und was ist bedenklich?

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt der nüchterne Blutzuckerspiegel bei gesunden Erwachsenen zwischen 70 mg/dl (3,9 mmol/l) und 100 mg/dl (5,6 mmol/l) nach 8 bis 10 Stunden ohne Nahrungsaufnahme. Werte von über 200 mg/dl (11,1 mmol/l) deuten auf Diabetes hin, und bei Werten ab 126 mg/dl (7,0 mmol/l) nach einer weiteren nüchternen Messung kann ebenfalls von einem Diabetes mellitus ausgegangen werden.

Risiken für Typ-1 und Typ-2-Diabetes-Patienten

Die Zielwerte für Diabetiker liegen meist zwischen 100-125 mg/dl. Werte über 140 mg/dl (7,8 mmol/l) kennzeichnen eine milde Überzuckerung, während über 250 mg/dl (13,9 mmol/l) auf eine schwere Überzuckerung hindeutet, die zu Ketoazidose und möglicherweise diabetischem Koma führen kann. Auf der anderen Seite kann eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) bei Werten unter 70 mg/dl (3,3 mmol/l) gefährlich werden.

Symptome und Folgen

Die Symptome einer Überzuckerung sind nicht immer sofort erkennbar und können lange unbemerkt bleiben. Dazu zählen häufiges Wasserlassen, starkes Durstgefühl, Müdigkeit und Schwindel. In schweren Fällen kann dies zu Bewusstseinsstörungen führen. Bei einer akuten Überzuckerung muss schnell gehandelt werden; es könnte eine Anpassung der Medikation nötig sein, eventuell sogar ein Krankenhausaufenthalt.

Im Fall von Unterzuckerung reagieren Menschen oft mit Schwitzen, Zittern oder sogar Verwirrung. Eine schwere Unterzuckerung kann zu Ohnmacht führen und ist potenziell lebensbedrohlich. Hier ist schnelles Handeln gefragt, wie der Konsum von Traubenzucker oder zuckerhaltigen Getränken. Für Typ-1-Diabetiker ist es wichtig, einen Glukagon-Notfallkit dabei zu haben, um schnell kompensieren zu können.

Prävention und Lebensstil

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft rät Betroffenen, regelmäßig ihren Blutzuckerspiegel zu messen und die Symptome von Über- und Unterzuckerung zu kennen. Eine ausgewogene Ernährung gepaart mit regelmäßiger körperlicher Aktivität ist entscheidend.

Neueste Studien zeigen, dass eine pflanzenbasierte Diät nicht nur zur Blutzuckerkontrolle beiträgt, sondern auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert, was bei Diabetikern besonders wichtig ist.

Zusätzlich sollten diabetische Patienten ihre Blutzuckerwerte eng verfolgen und Anpassungen in ihrer Behandlung bei Änderungen berücksichtigen. Die frühen Symptome von Ungleichgewichten ernst zu nehmen, kann entscheidend sein, um ernsthafte Komplikationen zu vermeiden. Durch gezielte Information und Aufklärung können die Lebensqualität und die Gesundheit von Diabetikern erheblich verbessert werden.