Die geheimnisvollen Umlaufbahnen im äußeren Sonnensystem könnten endlich erklärt werden. Neueste Forschungsarbeiten deuten darauf hin, dass nicht nur der mysteriöse „Planet 9“ für die chaotischen Bahnen zahlreicher transneptunischer Objekte verantwortlich ist.

Im äußeren Sonnensystem, weit über der Bahn des Planeten Neptun, gibt es eine faszinierende Unordnung. Viele dieser transneptunischen Objekte zeigen seltsame Umlaufbahnen, die Astronomen seit Jahren beschäftigen. Bei ihrer Suche nach „Planet 9“, einem hypothetischen Planeten, der die Bahnen dieser Himmelskörper beeinflussen könnte, haben Wissenschaftler jetzt eine neue Theorie entwickelt.

Kamen wir durch einen fremden Stern in Schwierigkeiten?

Zwei richtungsweisende Studien von Forscher*innen des Forschungszentrums Jülich und der Universität Leiden legen nahe, dass ein vorbeifliegender Stern vor Milliarden von Jahren die Bahnen der Objekte im äußeren Sonnensystem gestört haben könnte. Ein genauer Blick auf über 3000 Simulationen hat ergeben, dass ein Stern, der etwa 0,8 Sonnenmassen wiegt, wahrscheinlich in einer Entfernung von etwa 16,5 Milliarden Kilometern an unserer Sonne vorbeigeflogen ist. Co-Autor Amith Govind berichtet: „Der Vorbeiflug könnte nicht nur die exzentrischen Bahnen der transneptunischen Objekte erklären, sondern auch die Wissenschaftler herausfordernde Fragen zur Entstehung der Monde der äußeren Planeten beantworten.“

Chaos im Sonnensystem: Ein Szenario für neue Entdeckungen

Die Simulationen legen nahe, dass viele dieser Objekte in das Sonnensystem hineingeschleudert wurden und dabei möglicherweise von den enormen gravitativen Kräften der Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun eingefangen wurden – eine Theorie, die das erstaunliche Phänomen der unterschiedlichen Mondarten im Sonnensystem erklären könnte.

Mit-Autorin Susanne Pfalzner hebt die Eleganz des Modells hervor: „Die Schönheit dieses Modells liegt in seiner Einfachheit. Es bietet eine umfassende Erklärung für mehrere rätselhafte Phänomene unseres Sonnensystems – alles dank eines einzigen Ereignisses.“

Ein Hinweis auf das, was noch kommen kann

Dieses faszinierende Resultat wirft Fragen auf über die unternehmungslustige Natur der Milchstraße. Das Team stellt fest, dass in unserer Galaxie mindestens 140 Millionen sonnenähnliche Sterne wahrscheinlich ähnliche Vorbeiflüge erfahren haben könnten. Achten Sie auf weitere spannende Entdeckungen, die uns das Universum noch schenken wird!

Eine außergewöhnliche Expedition ins Herz der Astronomie beginnt. Wie viele Geheimnisse hat unser Sonnensystem noch zu enthüllen? Halten Sie Ihr Teleskop bereit, die Nacht ist voller Wunder!

Zusätzliche Informationen

Zusätzlich zu diesem Forschungsergebnis ist es bemerkenswert, dass Astronomen auch neue Techniken entwickeln, um die tiefsten Ecken des Sonnensystems zu untersuchen. In Zukunft könnten Missionen zu transneptunischen Objekten wie dem Pluto und Eris wertvolle Informationen über die Entstehung und das evolutionäre Verhalten unseres Sonnensystems liefern.