Zu Hause ist es am schönsten – aber wie schön es ist, hängt stark davon ab, wie eure Wohnung eingerichtet ist. Oft sind es die kleinen Details, die im Alltag übersehen werden oder nur wenigen auffallen. Um euch dabei zu helfen, haben wir mit den renommierten Innenarchitektinnen Natalia Krysta und Ingrid Kühn gesprochen. Sie verraten uns die neun größten Fehler, die ihr in eurem Wohnzimmer auf jeden Fall vermeiden solltet – und was ihr stattdessen besser machen könnt.

Achtet auf die Farbtheorie – aber übertreibt nicht

Farben spielen in jedem Raum eures Zuhauses eine entscheidende Rolle. Die Innenarchitektin Natalia Krysta empfiehlt, die Grundlagen der Farbtheorie zu beherzigen, um eine harmonisch eingerichtete Wohnung zu schaffen. Farbakzente sind wichtig, doch Vorsicht: „Farbe ist toll, aber ab einer gewissen Anzahl kann es schnell chaotisch und ohne Zusammenhang wirken“, warnt sie. Die 60-30-10 Regel kann hier eine große Hilfe sein: 60 Prozent einer Farbe, 30 Prozent einer anderen und 10 Prozent für Akzente. So bleibt ihr im Rahmen und schafft trotzdem eine lebendige Atmosphäre.

Vergesst Textilien nicht – aber Finger weg von zu vielen Mustern

Textilien wie Kissen, Teppiche und Gardinen sind laut Krysta unverzichtbar für ein gemütliches Zuhause. Ein minimalistischer Raum ohne Textilien wirkt schnell unbehaglich. Wichtig ist jedoch, die Muster zu dosieren. Ingrid Kühn rät dazu, eher unifarbene Kissen und natürliche Materialien zu wählen, um eine harmonische Optik zu erzielen. Auf diese Weise könnt ihr gleichzeitig einen modernen und einladenden Look schaffen.

Hört mit dem „an-die-Wand-Kleben“ von Möbeln auf

Kühn, die auf Social Media über 100.000 Abonnenten hat, kritisiert das Anordnen von Möbeln entlang der Wände. „Euer Wohnzimmer sollte einladend wirken, deshalb präsentiere euer Sofa als freistehendes Element im Raum“, empfiehlt sie. Diese Anordnung schafft mehr Raum für Interaktion und Gemütlichkeit.

„Nackte“ Fenster sind ein No-Go

Ungeschmückte Fenster sind für Krysta unvorstellbar. „Zu kurze Vorhänge verkürzen den Raum optisch und lassen es kühl wirken“, erklärt die Innenarchitektin. Sie empfiehlt, auch in dieser Hinsicht auf die richtige Länge zu achten, um dem Raum mehr Eleganz und Wärme zu verleihen.

Achtet auf die Teppichgröße

Eine ähnelnde Regel gilt für Teppiche. Krysta betont, dass die Größe des Teppichs den Charakter eures Wohnbereichs entscheidend beeinflussen kann. Ein zu kleiner Teppich verleiht dem Raum den „Puppenstuben-Charakter“, während ein zu großer Teppich unproportional wirkt. Findet also die richtige Balance!

Kauft nicht alles auf einmal

Ein häufiges Fehler ist, dass Menschen beim Einzug alles auf einmal kaufen. Kühn warnt davor, da dies zu einem unpersönlichen Look führen kann. Verschiedene Möbel zu kombinieren ist essenziell, um einen individuellen Salon zu kreieren, anstatt auf Komplettserien von großen Möbelhäusern zurückzugreifen. Jeder Raum sollte eine Geschichte erzählen.

Macht indirektes Licht zum Bestandteil eures Designs

Indirektes Licht ist ein wichtiger, oft vernachlässigter Aspekt in der Inneneinrichtung. Kühn empfiehlt, auf eine harmonische Lichtverteilung zu achten, um eine warme Atmosphäre zu schaffen. Wandleuchten, Stehlampen oder kleine Lichtquellen wie Kerzen können helfen, ein gemütliches Ambiente zu erzeugen.

Verleiht eurem Zuhause einen persönlichen Touch

Trotz vieler Regeln müsst ihr sicherstellen, dass euer Zuhause eure Persönlichkeit widerspiegelt. Krysta betont: „In den eigenen vier Wänden ist alles erlaubt!“ Persönliche Gegenstände, Erinnerungen und individuelle Dekoration erzählen eure Geschichte und machen euren Raum lebendig.

Fazit: Euer Wohnzimmer soll euer Rückzugsort sein

Das Wohnzimmer ist oft der Herzschlag eures Zuhauses, ein Ort der Entspannung und Gastfreundschaft. Durch die Beachtung dieser Tipps könnt ihr es zu einem einladenden und stilvollen Rückzugsort machen, der sowohl eurem Geschmack als auch euren Bedürfnissen entspricht. Also, ran an die Einrichtung und lasst euer Zuhause strahlen!