Gesundheit

Der überraschende Zusammenhang zwischen Körperfett und Demenz: Sind ‚Winkearme‘ ein Warnsignal?

2024-09-29

Eine aktuelle Studie aus China hat faszinierende Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Körperfett und neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Alzheimer, zu Tage gefördert. Übergewicht gilt als ein bekannter Risikofaktor für zahlreiche Gesundheitsprobleme wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In der neuen Forschungsarbeit wurden insbesondere die Fettverteilung im Körper und deren Einfluss auf das Demenz-Risiko untersucht.

Forscher der Sichuan-Universität analysierten Daten von mehr als 412.691 Patienten aus einer britischen Biodatenbank. Die Studie zeigt, dass ein hoher Körperfettanteil, besonders an Armen und Bauch, mit einem signifikant höheren Risiko für neurodegenerative Erkrankungen korreliert. Besonders alarmierend: Probanden mit viel Bauchfett hatten ein 13 Prozent höheres Risiko, während das Armfett sogar die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer oder Parkinson zu erkranken, um 18 Prozent erhöhte.

Ein Lichtblick: Die Forschungsergebnisse belegen, dass eine erhöhte Muskelmasse einen gewissen Schutz vor diesen Krankheiten bieten kann. Bei den Teilnehmern mit stärkerer Muskulatur war das Risiko, Alzheimer oder andere neurodegenerative Erkrankungen zu entwickeln, um etwa 26 Prozent geringer. "Ein gezieltes Training zur Förderung der Muskelmasse, während man gleichzeitig Fett an Bauch und Armen reduziert, könnte einen effektiveren Schutz vor Alzheimer bieten, als bloße Gewichtsreduktion", erklärt Dr. Huan Song.

Dies wirft die Frage auf, ob gezielte Fitness- und Ernährungprogramme nicht nur ästhetische Vorteile bieten, sondern auch einen entscheidenden Schutzfaktor gegen Demenz darstellen können. Eine gesunde Lebensweise könnte damit nicht nur das körperliche Wohlbefinden steigern, sondern auch die geistige Gesundheit im Alter bewahren. Doch während diese Studie neue Denkansätze bietet, bleibt der endgültige Zusammenhang zwischen Körperfett, Muskelmasse und dem Risiko für neurodegenerative Erkrankungen weiterhin ein aktives Forschungsfeld, das mehr Aufmerksamkeit verdient.

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass präventive Maßnahmen durch einen gesunden Lebensstil, inklusive regelmäßiger körperlicher Aktivität und ausgewogener Ernährung, von entscheidender Bedeutung sind, um das Risiko für Alzheimer und andere Stoffwechselerkrankungen zu senken. Besondere Vorsicht sollte daher auf die Fettansammlungen in problematischen Körperregionen gelegt werden.