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Der Traum vom Eigenheim: Ohne 270.000 Franken Jahreslohn bleibt er unerreichbar

2025-04-15

Autor: Mia

Immobilienpreise steigen – der Druck wächst!

Die Preise für Immobilien schießen wieder nach oben, während das Angebot auf dem Wohnungsmarkt weiterhin begrenzt ist. Während Banken mit Zinssätzen von 5 Prozent rechnen, können selbst hohe Einkommen oft nicht mithalten. Der Weg zum Eigenheim scheint für viele versperrt.

Kaufen statt Mieten? Ein trügerisches Märchen!

Der Gedanke, ein Eigenheim zu kaufen anstatt zu mieten, klingt verlockend und wurde durch gesunkene Hypothekarzinsen jüngst sogar attraktiver. Doch die Realität sieht anders aus: Trotz einer stark steigenden Nachfrage bleibt das Angebot an Häusern und Wohnungen knapp – und die Preise steigen weiter.

Frustration unter Wohnungssuchenden nimmt zu

Seit Sommer 2023 hat sich die Anzahl der Suchabos auf Immobilienplattformen um beeindruckende 30 Prozent erhöht. Doch bezahlbarer Wohnraum ist immer noch rar. Die Löhne können mit den Preisanstiegen längst nicht mehr Schritt halten. Ein Bericht des «Tages-Anzeiger» zeigt: Die strengen Tragbarkeitsregeln der Banken sind für viele ein großes Hindernis.

Wer kann sich schon 270.000 Franken leisten?

Um ein Haus im Wert von 1,5 Millionen Franken mit 20 Prozent Eigenkapital zu finanzieren, müsste man laut Faustregel etwa 270.000 Franken brutto im Jahr verdienen. Grund dafür sind die hohen kalkulatorischen Zinssätze von 4,5 bis 5 Prozent, plus Amortisation und Unterhaltskosten, die vielen gut verdienenden Haushalten den Zugang zu Hypotheken erschweren.

Familienunterstützung als letzter Ausweg

Laut UBS-Ökonom Maciej Skoczek bleibt vielen Käufern nur der Weg über familiäre Hilfe. Erbvorbezüge oder zinsfreie Darlehen werden immer häufiger zur nötigen Voraussetzung für den Immobilienkauf. Wer auf diese Unterstützung nicht zählen kann, muss sich oft aus der Stadt verdrängen – nach Elgg, Bauma oder Aarau.

Zürich und Agglomerationen für viele unerschwinglich

Die Preise in der Stadt Zürich und ihrer Umgebung sind für viele untragbar geworden. Im Aargau und Thurgau hingegen sieht es anders aus: Städte wie Baden und Aarau bieten eine ausgezeichnete Infrastruktur und Freizeitmöglichkeiten – und das zu akzeptablen Preisen.

Bevölkerungswachstum treibt Preise weiter nach oben

Neben der Zinspolitik gibt es auch andere Faktoren, die zu den steigenden Immobilienpreisen beitragen. Eine aktuelle UBS-Prognose rechnet bis 2030 mit einem jährlichen Bevölkerungswachstum von 1 Prozent, was zusätzlich Druck auf den Markt ausübt. Besonders in Zürich, wo zahlreiche Unternehmen angesiedelt sind, wird die Nachfrage weiterhin steigen, während das Bauvolumen nicht hinterherkommt.

Die 5-Prozent-Hürde bleibt bestehen

Der kalkulatorische Zinssatz von 5 Prozent bleibt auch in Zeiten gesunkener Hypothekenzinsen bestehen. Laut Skoczek ist dies entscheidend, um Zahlungsausfälle zu vermeiden und den Markt stabil zu halten. Doch diese Hürde schließt viele vom Eigenheim-Markt aus.

Ein noch schwierigerer Weg in die Zukunft!

Die UBS prognostiziert für 2025 Preissteigerungen von 3 Prozent bei Eigentumswohnungen und 4 Prozent bei Einfamilienhäusern. Wer sich heute kein Haus leisten kann, wird es in Zukunft wohl noch schwerer haben.

Banken als Hindernis auf dem Weg zum Eigenheim

Wie blue News berichtet, sind Banken oft ein weiteres Hindernis für angehende Hausbesitzer. Rolf Wirnsberger, Broker-Owner bei der Immobilienfirma Remax, sieht einen Wandel im Bankenwesen. Das Vergabesystem der Hypotheken hat sich verändert: „Heute entscheiden die Banken, die weniger persönlichen Kontakt zu ihren Kunden haben. Die Anforderungen an potenzielle Hypothekennehmer sind gestiegen.”