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Der kleine SC Verl aus Deutschlands 3. Liga träumt vom asiatischen Markt: Ein großer Schritt für einen Provinzverein

2025-01-16

Autor: Emma

Große Träume, um Großes zu erreichen – der SC Verl (!) richtet seinen Blick auf Asien.

Im ersten Moment könnte man denken, dies sei die Satire eines Künstlerkollektivs über das Fußballgeschäft. Ein deutscher Provinzverein, den außerhalb seiner Region nur wenige kennen, spricht vom asiatischen Markt und will mit dem Transfer des 18-jährigen Seung-ho Hwang neue Wege beschreiten.

Verl, mit etwas mehr als 25.000 Einwohnern und auch als „Ölbachstadt“ bekannt, könnte bald im Rampenlicht stehen, wenn der SC Verl, derzeit Tabellenzwölfter der 3. Liga, es schafft, in Asien eine Fangemeinde zu gewinnen. Tatsächlich könnten Millionen Fußballfans in ein paar Jahren von dieser kleinen Stadt erfahren.

Neue Märkte erobern

Am Mittwoch hat der SC Verl den südkoreanischen Nachwuchsnationalspieler Seung-ho Hwang verpflichtet. Die Verpflichtung wurde in der offiziellen Mitteilung elegant mit Ausrufezeichen versehen. Hwang wird nicht sofort in die erste Mannschaft integriert, sondern soll zunächst in der U21 trainieren, um sich an den deutschen Fußball zu gewöhnen. Dennoch sind die Hoffnungen groß: Mario Lücke, der Marketingchef des Clubs, äußerte sich optimistisch über die Möglichkeiten, die dieser Transfer bieten könnte.

Vergleiche mit anderen Clubs sind unvermeidlich. In der Schweiz denken viele sofort an Shi Jun, einen chinesischen Spieler, den die Young Boys für den Zugang zum asiatischen Markt verpflichteten, jedoch nicht mit dem erhofften Erfolg. Auf der anderen Seite gibt es das Beispiel von Takefusa Kubo, der, nachdem er für Real Sociedad spielte, auch in Japan große Popularität erlangte. Die Begeisterung in seiner Heimat führte dazu, dass Real Sociedad Freundschaftsspiele in Japan absolvierte und langfristig einen neuen Markt erschloss.

Doch es bleibt abzuwarten, ob der SC Verl mit Hwang ähnliche Erfolge erzielen kann. Während San Sebastián ein attraktiver Standort für Top-Spieler ist, handelt es sich bei Verl um einen Drittligisten, der einen jungen Nationalspieler aus Korea verpflichtet hat.

Vorbild SC Freiburg

Der SC Verl wird oft als „Dorfverein“ bezeichnet, der in der 3. Liga respektable Leistungen zeigt. Trainer Alexander Ende hob hervor, wie klein das Team hinter den Kulissen ist, und betonte, dass solche Vereine nur durch familiären Zusammenhalt und großen Einsatz bestehen können.

Inspirationsquelle könnte der SC Freiburg sein. Freiburg hat es als Underdog in der Bundesliga erfolgreich geschafft. Unter jungen Spielern hat der SC Verl bereits einen guten Ruf und gilt als Sprungbrett, was auch möglicherweise Hwang und seine Berater dazu bewogen hat, sich für den Verein zu entscheiden.

Geografisch liegt Verl im Kreis Gütersloh in Ostwestfalen – 15 Kilometer entfernt von Bielefeld, wo Arminia beheimatet ist. Während Paderborn und Preußen Münster bekanntere Clubs in der Region sind, kämpft der SC Verl mit seinen durchschnittlich 2.500 Zuschauern darum, im Schatten dieser größeren Namen sichtbar zu bleiben. Doch der neue asiatische Fokus könnte der Schlüssel sein, um eine breitere Fanbasis zu entwickeln und vielleicht sogar den Aufstieg in höhere Ligen zu schaffen. Bleiben Sie dran, denn die Entwicklung des SC Verl könnte noch für einige Überraschungen sorgen!