Der FuW-Morgen-Report vom 3. Dezember 2024: Aktienmärkte erreichen neue Höhen
2024-12-03
Autor: Laura
Übernacht
USA
Die vorweihnachtliche Tech-Rally an der Wall Street setzt sich fort: Der Nasdaq 100 hat den Dezember mit einem neuen Rekordhoch von 21.165 Punkten begonnen und ist um 1,1% gestiegen. Auch der technologielastige S&P 500 hat mit einem Anstieg um 0,25% auf 6047 Zähler einen neuen Höchststand erreicht, während der Dow Jones Industrial um 0,3% auf 44.782 Punkte gefallen ist und somit nicht an seine Rekordwerte vom letzten Freitag anknüpfen konnte.
Am umsatzstarken Cyber Monday zeigten Tech-Titel eine beeindruckende Performance. Die Aktien von Amazon, dem größten Online-Händler der Welt, stiegen um 1,4%, während Apple-Aktien um 1% zulegten und für das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von rund 3,6 Billionen Dollar sicherten, was es wieder zum wertvollsten Unternehmen der Welt macht, knapp vor Nvidia mit 3,4 Billionen Dollar.
Ein besonderes Augenmerk lag auf Super Micro Computer: Die Aktien des Serverherstellers sprangen um mehr als 28% in die Höhe, was den höchsten Stand seit Ende der letzten Finanzkrise darstellt. Anleger waren erleichtert über einen Untersuchungsbericht, der keine Hinweise auf mögliche Bilanzunregelmäßigkeiten ergab. Die Überprüfung durch einen Sonderausschuss kam zu dem Schluss, dass das Management nicht gegen geltendes Recht verstoßen hat. Die Aktien, die Anfang März noch bei knapp 123 Dollar standen, liegen jetzt bei etwa 42 Dollar.
Die Bekanntgabe des Rücktritts von Intel-Chef Pat Gelsinger wirkte zunächst positiv auf die Aktienkurse, endete jedoch mit einem Rückgang von 0,5%. Bis ein Nachfolger gefunden ist, leitet eine Doppelspitze unter David Zinsner und Michelle Johnston Holthaus das Unternehmen. Intel hatte lange Zeit die Halbleiterbranche dominiert, kämpft jedoch seit Jahren mit Problemen im PC-Prozessor-Geschäft und hat im Bereich KI-Chips mittlerweile hinter Nvidia zurückgefallen.
Asien/Pazifik
Die Rekorde an der Wall Street haben einen Auftrieb für die asiatischen Börsen gegeben. Der japanische Nikkei 225 stieg um 2,2%, hauptsächlich angetrieben von Tech-Werten. Aktien des Chipausrüsters Tokyo Electron und des Investmenthauses SoftBank Group kletterten jeweils um 4%, während die Titel des Chiptestgeräte-Herstellers Advantest um 3% zulegten. Der koreanische Kospi wuchs um 1,7% und der indische Nifty 50 um 0,6%, während der australische S&P/ASX 200 ebenfalls um etwa 0,6% zulegte.
Die chinesischen Märkte hingegen zeigen sich schwächer: Der CSI 300 in Shenzhen fiel um 0,6% und der Shanghai Composite um 0,3%. Der Hang Seng in Hongkong blieb nahezu unverändert. Die drohenden Zollmaßnahmen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump haben den chinesischen Yuan auf ein Dreizehnmonatstief gegenüber dem US-Dollar gedrückt. Trump forderte, dass die BRICS-Staaten, zu denen auch China gehört, sich verpflichten, keine neue Währung zu schaffen, die den Dollar ersetzen könnte, andernfalls müssten sie mit 100%-Zöllen rechnen.
Futures
Die Terminkontrakte auf die wichtigsten internationalen Aktienindizes deuten auf einen freundlichen Start an den europäischen Börsen hin. Die Futures für den Euro Stoxx 50 liegen derzeit um etwa 0,4% im Plus, während die Futures auf den S&P 500 nahezu unverändert sind.
Wichtige Neuigkeiten aus der Schweiz
Swiss Life plant, das Gebührengeschäft erheblich auszubauen und die Gewinnkraft bis 2027 auf eine Eigenkapitalrendite von 17 bis 19% zu steigern. Diese neuen Ziele markierten einen signifikanten Anstieg gegenüber der bisherigen Rendite von 10 bis 12%.
Die Zurich Insurance Group hat die Übernahme des Reiseversicherungsgeschäfts von AIG abgeschlossen, was sie zu einem der führenden Anbieter auf diesem Markt macht.
Die Partners Group übernimmt die Empira Group, eine bedeutende Immobilienplattform mit einem Portfolio im Wert von 14 Milliarden Euro.
Kühne + Nagel hat ein neues Logistikzentrum in Budapest eröffnet, speziell für den hälftsmäßigen Transport im Gesundheitsbereich. Diese Innovation zeigt das Engagement des Unternehmens, seine Dienstleistungen in wachsenden Märkten zu erweitern.
Geopolitische Faktoren, wie die Entwicklungen im Nahen Osten, könnten ebenfalls die Märkte beeinflussen; ein Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah hat vorübergehend die Risikoprämie im Ölmarkt gesenkt.
Analysten befürchten, dass die geopolitischen Spannungen und drohende politische Entscheidungen zu weiterer Unsicherheit in den Märkten führen könnten, was potenzielle Investoren alarmieren sollte.
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