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Der Europameister vor der WM - Britschgi zeigt Demut und Vorfreude

2025-03-25

Autor: Noah

Nach seinem spektakulären Goldgewinn bei den Europameisterschaften vor sieben Wochen, befindet sich der Eiskunstläufer Lukas Britschgi momentan in einer schwierigen Phase. Obwohl er von seinen Triumph gefesselt war, wurde alles durch eine unglückliche Verletzung auf dem Eis getrübt. Er zog sich eine Schnittwunde an einer empfindlichen Körperstelle zu, die ihn operieren und zur Ruhe zwingen musste. Damit verkürzte sich seine Vorbereitung auf die am Mittwoch beginnende Weltmeisterschaft in Boston drastisch von fünf auf nur drei Wochen.

In einem Interview erklärte Britschgi, dass er nach dieser Verletzung seine Ambitionen für die WM anpassen muss. Typisch für seine Bescheidenheit, schätzt er sich selbst in der Rangordnung tiefer ein und reflektiert über die turbulente Zeit zwischen seinem EM-Gold und dem bevorstehenden Wettkampf.

Er äußert, dass der Empfang in Zürich nach dem Gewinn der Goldmedaille für ihn überwältigend war. Rund 300 Menschen kamen, um ihn zu gratulieren, was ihm zeigte, wie sehr seine Leistung honoriert wird. Diese Art der Unterstützung ist für ihn von großer Bedeutung und hat ihm einen neuen Antrieb gegeben.

Die Vorfreude auf die WM ist spürbar, doch mit einem scharfen Blick auf die Konkurrenz: Neben den starken Europäern, die er bereits kennt, betont er die Herausforderungen durch die Athleten aus den USA, Japan und Korea. Besonders der Titelverteidiger Ilia Malinin stellt eine formidable Herausforderung dar.

Ein unglücklicher Vorfall bei der Show „Art on Ice“, bei der er verletzte, warf ihn aus der Bahn. Britschgi berichtet von seinem Sturz, der zu einer Operation führte, weil sich die Wunde infizierte. Glücklicherweise ist die Verletzung nicht sehr schlimm, und er fühlt sich bereit, an seinem Comeback zu arbeiten.

Dennoch kämpft er noch mit den Nachwirkungen der Verletzung, vor allem, weil sich auch seine Knieprobleme wieder bemerkbar gemacht haben. "Ich muss jetzt einfach noch etwas durchbeissen", versichert Britschgi und hofft, bis zur WM fit genug zu sein.

Mit gestiegenen Erwartungen nach seinem EM-Titel, stellt er klar, dass sein Hauptziel bei der WM darin besteht, den olympischen Quotenplatz für die Schweiz zu sichern. Ursprünglich hatte er gehofft, unter die besten zehn zu kommen, eventuell sogar zu den Top sechs. Nun stellt er fest, dass es realistischere Ziele sind.

Die Frage bleibt, wie der Traum nach einer Medaille aussieht. Britschgi ist sich seiner Grenzen bewusst und weiß, dass viel von der Konkurrenz abhängt. Doch seine Bescheidenheit bleibt ungebrochen, und er sieht einen Plan B vor, falls er das Olympiaticket nicht sofort lösen kann. Der Drang, sich zu beweisen, ist stark - auch wenn die Erwartungen im Moment etwas gedämpft sind.

In Bezug auf den Wettkampfort Boston ist Britschgi aufgeregt, da es sein erster Wettkampf in den USA ist. "Die Vorfreude ist riesig", sagt er, und das Weihnachtsmarkt-ähnliche Feeling, das Boston bietet, könnte noch stimmungsvolles zu seinem Wettkampf beitragen. Optimistisch und voller Entschlossenheit, geht Lukas Britschgi den Herausforderungen in Boston entgegen.