
Der dramatische Fall des Beraters Martin Wittig: Wie ein Vertrauensbruch Millionen kostete
2025-09-05
Autor: Simon
Der Aufstieg und Fall eines Beraters
Martin Wittig war einst eine schillernde Persönlichkeit in der Welt der Unternehmensberatung. Bei Roland Berger zählte er zu den Top-Partnern und war maßgeblich an der Rettung von Swissair beteiligt. Doch nach seinem Rückzug vom Rampenlicht wählte er einen ruhigeren Weg und schloss sich Namhaften wie René Benko an.
Die Verbindung zu Klaus-Michael Kühne
Wittig öffnete Benko die Türen zur Elite der Wirtschaft, unter anderem zu Klaus-Michael Kühne, dem milliardenschweren Chef von Kühne + Nagel. Ein Termin, den Wittig 2019 für Benko organisierte, führte zu einem unglaublichen Investment von über einer halben Milliarde Franken, welches Kühne bereit war zu investieren.
Ein blindes Vertrauen und geheime Verträge
Kühne, heute 88 Jahre alt, war scheinbar unbeeindruckt von Benkos krimineller Vergangenheit und beeindruckt von dessen Ambitionen im Immobiliensektor. Doch während die Geschäfte florierten, begann sich der Schatten des Vertrauensbruchs über Wittig zu legen. Einem kleinen, aber entscheidenden Detail blieb Kühne jedoch unkundig: Wittig hatte sich in der Zwischenzeit einen Beratervertrag mit Benko gesichert und kassierte dafür ein Honorar von 1,7 Millionen Franken.
Der Bruch des Vertrauens
Wie Kühne von Wittigs Machenschaften erfuhr, bleibt unklar. Doch als es schließlich ans Licht kam, reagierte der Unternehmer empört. Für Kühne war dies ein unverzeihlicher Vertrauensbruch, der Wittig seine Position im Verwaltungsrat kostete.
Die Reue des Beraters
Wittig zeigte sich postwendend reumütig und versicherte, dass er Kühne nicht über seine finanziellen Verstrickungen informiert hatte. Seiner Meinung nach war dies nicht nötig, da er nicht im Verwaltungsrat von Kühne + Nagel saß. Trotzdem wollte er die Konsequenzen seines Handelns tragen und trat von seinen Ämtern zurück.
Ein Lehrstück für die Wirtschaft
Dieser Vorfall ist mehr als nur eine persönliche Tragödie für Wittig und Kühne. Er wirft auch ein Licht auf die Verwobenheit von Beziehungen in der Wirtschaft und die Gefahr, die von mangelnder Transparenz ausgeht. In einer Branche, in der Vertrauen das höchste Gut ist, könnte dieser Fall als Warnsignal für viele fungieren.