Demenz: Erste Warnsignale im Schlaf schon Jahre vor der Diagnose erkennen!
2024-12-19
Autor: Alina
In Deutschland leiden immer mehr Menschen an Demenz, einer Erkrankung, die nicht nur ältere Generationen, sondern zunehmend auch jüngere Menschen betrifft. Neueste Erkenntnisse aus einer kanadischen Studie zeigen, dass Störungen im Schlaf bereits Jahre vor einer Diagnose auf eine mögliche Demenz hindeuten können.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft schätzt, dass rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland an dieser Nervenkrankheit leiden. Diese alarmierenden Zahlen machen es notwendig, sich intensiv mit Präventionsmaßnahmen und Risikofaktoren zu beschäftigen.
Schlafstörungen als frühes Anzeichen
Erste Anzeichen von Demenz können oft viele Jahre vor einer formalen Diagnose auftreten. Zu den ersten Symptomen gehören Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, die im weiteren Verlauf auch das Langzeitgedächtnis beeinträchtigen. Dies führt dazu, dass Patienten nach und nach wichtige Fähigkeiten verlieren, die sie sich im Laufe ihres Lebens angeeignet haben.
Wichtige Risikofaktoren sind:
- Verwirrung und Vergesslichkeit
- Verlust des Geruchssinns
- Orientierungslosigkeit
- Aggressivität und Reizbarkeit
- Depressionen
- Veränderungen der Persönlichkeit
- Wahnvorstellungen und Halluzinationen
- Sprachprobleme
- Abnehmende körperliche Aktivität
Eine kanadische Studie hat auch auf die sogenannten REM-Schlaf-Verhaltensstörungen hingewiesen. Menschen, die im REM-Schlaf unruhig werden und aktives Verhalten zeigen – wie Treten oder Schlagen – haben ein um 80 bis 100 Prozent höheres Risiko, später an neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson zu erkranken.
Eine weitere Studie der Boston University hat ergeben, dass verkürzte REM-Phasen ebenfalls das Risiko erhöhen können. Eine interessante Tatsache ist, dass die Gesamtdauer des Schlafs einen signifikanten Einfluss auf das Risiko hat, an Demenz zu erkranken.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen: Im Schlaf führt das Gehirn essenzielle Regenerationsprozesse durch, die unter anderem den Abtransport von schädlichen Substanzen beinhalten – insbesondere von Amyloid-Beta, das bei Alzheimer eine zentrale Rolle spielt. Laut der Alzheimer Forschung Initiative sind diese Reinigungsprozesse während des Schlafs für die Gesundheit des Gehirns unerlässlich.
Die ideale Schlafdauer?
Eine umfassende Studie durch die Deutsche Hirnstiftung mit fast 8000 Teilnehmern über 25 Jahre zeigte: Personen, die im Durchschnitt sieben Stunden pro Nacht schlafen, haben die niedrigste Rate an Demenzerkrankungen im Alter. Im Gegensatz dazu war bei Menschen, die kürzer schliefen, die Demenzrate um 30 Prozent höher. Dies deutet darauf hin, dass ausreichend Schlaf in der Tat entscheidend für die Prävention von Demenz sein könnte.
Es bleibt jedoch zu klären, ob Schlafmangel direkt zur Erkrankung führt oder ob ein verkürzter Schlaf das Ergebnis einer bereits bestehenden Demenz ist. Unabhängig davon sollten alle darauf achten, ausreichend erholsamen Schlaf zu bekommen und andere Risikofaktoren zu meiden.
Zusätzlich kann eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse die Hirngesundheit unterstützen und einen weiteren wichtigen Schritt zur Prävention von Demenz darstellen. Es wird empfohlen, verschiedene Obstsorten regelmäßig in die Ernährung einzubauen.
Es ist unerlässlich, auf die eigene Gesundheit zu achten und bei Verdacht auf kognitive Einschränkungen frühzeitig einen Arzt aufzusuchen – denn je früher Demenz erkannt wird, desto besser können Maßnahmen zur Verbesserung und Unterstützung der Lebensqualität getroffen werden!