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Davide Tardozzi: «Die Nummer 1 wird zurückkehren»

2024-12-24

Autor: Simon

Der Solidarity-GP auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya stand ganz im Zeichen der Unterstützung für das von der Umweltkatastrophe gebeutelte Valencia. Es war zudem die letzte Chance für Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia, seinem Titelrivalen und aktuellen WM-Leader Jorge Martin die WM-Krone zu entreißen. "Es wird schwierig, wir werden sehen. Der Druck kann eine Rolle spielen, wir müssen bis Sonntag warten. Wir müssen das tun, was wir immer tun: Spaß haben und gewinnen", erklärte Bagnaia vor dem MotoGP-Saisonfinale in Barcelona. Teammanager Davide Tardozzi versuchte, Ruhe zu vermitteln: "Pecco, die Welt geht hier nicht unter."

Vor dem Rennwochenende hatte Bagnaia bereits einen ersten Blick auf das 2025er-Bike geworfen, das er beim Test am Dienstag nach dem Grand Prix zum ersten Mal fahren sollte. "Ich habe die Bike-Verkleidungen für die Tests gesehen, sie sind wunderschön. Aber daneben war der Aufkleber mit der Nummer 63", überlegte der 27-Jährige besorgt darüber, beim Showdown im Titelkampf die Nummer 1 zu verlieren.

Das Wochenende begann turbulent, als Bagnaia am Ende des FP1 am Freitag stürzte und von Vinales überrascht wurde. "Ich habe gebremst, es hat mich angesaugt und ich habe die Front verloren. Ich schlug hart auf die Seite auf, ich kann nicht glauben, dass ich mich so verletzt habe", berichtete der Italiener emotional nach dem Vorfall.

Nach dem Sturz fand Bagnaia jedoch schnell wieder zu seiner Form. Der Plan für das Wochenende war klar: "Wir haben nicht viele Strategien – wir versuchen die Pole-Position zu erreichen, sowohl im Sprintrennen als auch im Rennen am Sonntag zu gewinnen. Wir haben keine Alternativen, Pecco kann es schaffen – wir sind ruhig und haben Vertrauen in seine Fähigkeiten", erklärte Tardozzi.

Bagnaia erzielte die Pole-Position und siegte im Sprintrennen, während Martin den dritten Platz belegte. "Ich denke, es war das leichteste Rennen in diesem Jahr", äußerte er nach seinem Sieg erleichtert. Die Entscheidung würde im allerletzten Rennen einer langen MotoGP-Saison fallen. "Wir können nicht mehr tun, als das. Wir sind klar schneller als alle anderen. Ich werde die anderen nicht ausbremsen, das ist klar. Was sein wird, wird sein", gab sich Bagnaia sportlich.

Vor dem entscheidenden Rennen herrschte in der Box des Ducati-Werksteams eine besondere Anspannung. "Das sind definitiv intensive Emotionen, auch für uns Techniker", betonte Ducati-Mastermind Gigi Dall'Igna. "Das ist eine Situation, die ich noch nie erlebt habe", meinte Sportdirektor Mauro Grassilli.

Bagnaia gewann den Grand Prix, was seinen elften GP-Sieg 2024 markierte, dennoch wurde Jorge Martin Weltmeister. "Mein Sieg ist wichtig, aber Jorge ist derjenige, der wirklich den Unterschied gemacht hat", so der Vize-Weltmeister.

Abschließend ließ Davide Tardozzi wissen: "Es ärgert mich natürlich, aber ich bin gelassen, denn ich weiß, welchen Fahrer wir haben, was wir können und welches Motorrad wir haben werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Nummer 1 zurückkehren wird." In diesem Kontext ist es spannend zu beobachten, wie Bagnaias weitere Entwicklung im kommenden Jahr verlaufen wird und ob er sich von diesem Rückschlag erholen kann. Fans und Experten sind sich einig: Die nächste Saison wird bereits jetzt mit Hochspannung erwartet!