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Das Kandidatenkarussell für Pfisters Nachfolge dreht sich: Wer sind die Anwärter?

2025-01-07

Autor: Luca

Nach dem überraschenden Rücktritt von Gerhard Pfister als Präsident der Mitte-Politik wird die Frage nach seiner Nachfolge immer drängender. Noch diesen Sommer soll auf der Delegiertenversammlung ein neuer Parteivorsitzender gewählt werden. Doch die Unsicherheit bleibt: Wer wird letztendlich das Zepter übernehmen, vor allem in einer Zeit, in der möglicherweise auch ein Bundesratssitz frei wird?

Unter den prominenten Namen, die in Erwägung gezogen werden, sticht Reto Nause hervor. Der 53-jährige Berner Nationalrat hat sich öffentlich dazu geäußert, dass er sich die Möglichkeit, Präsident der Mitte zu werden, ernsthaft überlegen würde. "Der richtige Zeitpunkt wäre für mich gegeben, und ich bin mir der Anforderungen an diese Rolle bewusst. Ein Parteipräsident muss sich voll und ganz engagieren", betont Nause und fährt fort: "Das ist ein echter Verschleißjob."

Er erklärt, dass der Aufbau von Brücken zwischen den unterschiedlichen Landesteilen entscheidend sei: „Man reist durch die gesamte Schweiz – besucht alle Sektionen und ist praktisch jeden Abend unterwegs. Man muss Freude an dieser Aufgabe haben!"

Kandidat oder Bundesrat – was wartet auf die Führungskräfte der Mitte?

Ein weiterer Name in der Diskussion ist die Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter. Die 60-Jährige hebt hervor, dass Leidenschaft für die Parteiarbeit unerlässlich ist: "Es müssen Menschen sein, die mit Herzblut an die Sache herangehen, denn der Aufwand eines Parteipräsidiums ist enorm." Auch sie zieht in Betracht, sich für das Amt zu bewerben.

Der 36-jährige Urner Nationalrat Simon Stadler hingegen hält sich noch zurück. Er glaubt, dass viele fähige Persönlichkeiten innerhalb der Partei sind, die das Amt übernehmen könnten: "Wir haben herausragende Frauen und Männer. Ich sehe wirklich viele Kandidaten, die großes Potenzial für diese Rolle haben." Dennoch bleibt die Frage, wie viele von ihnen tatsächlich bereit sind, diesen Schritt zu wagen.

Ein Blick in die Zukunft – Der Bundesrat in Aussicht?

Die Situation wird komplizierter durch die Unsicherheiten um die Amtszeit von Mitte-Bundesrätin Viola Amherd. Es wächst die Spekulation, dass einige der Anwärter auf das Parteipräsidium möglicherweise auch an einem Bundesratsitz interessiert sind, falls dieser frei werden sollte. Spannend ist die Tatsache, dass mehrere prominente Persönlichkeiten bereits abgesagt haben. Martin Candinas, Stefan Müller-Altermatt und Benedikt Würth haben öffentlich erklärt, dass sie nicht für das Amt des Parteipräsidenten zur Verfügung stehen wollen.

Die Entwicklungen um die Nachfolge des Mitte-Präsidenten stehen erst am Anfang, und das politische Interesse ist geweckt. Es bleibt abzuwarten, wer letztendlich den Mut haben wird, diese anspruchsvolle Rolle zu übernehmen und durch die Herausforderungen einer sich wandelnden politischen Landschaft zu navigieren. Die Mitglieder der Mitte stehen am Scheideweg – wird das neue Führungsmitglied die Partei erfolgreich in die Zukunft führen?